Atom-Konflikt
IAEO und Iran einigen sich auf Zeitplan
21.08.2007
Teheran spricht von "großartigen positiven Ergebnissen". Auch der Leiter der IAEO-Delegation sprach von konstruktiven Gesprächen.
Bei Gesprächen zwischen dem Iran und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Teheran sind offenbar wichtige Fortschritte erzielt worden. Der stellvertretende Leiter des Nationalen Sicherheitsratsrates des Iran, Javad Vaeedi, erklärte am Dienstag, es habe "großartige positive Ergebnisse" gegeben.
Konstruktive Gespräche
Der Leiter der IAEO-Delegation, Olli
Heinonen erklärte, die Gespräche über die Offenlegung des iranischen
Atomprogramms seien "konstruktiv" gewesen. Man habe sich auf einen
Zeitplan verständigt, innerhalb dessen der Iran offene Fragen beantworten
soll.
Vaeedi sagte, es gebe nun einen Rahmen für ein Abkommen zwischen dem Iran und der IAEO.
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Die iranische Regierung hatte im Juni Kompromissbereitschaft bei der Klärung aller noch ausstehenden Fragen zugesagt. Teheran hatte die verbesserte Kooperation mit der Wiener Atombehörde nach der Verabschiedung einer zweiten Iran-Resolution des UN-Sicherheitsrats im März eingeleitet.
Neue Sanktionen, falls Atomprogramm fortgesetzt wird
In der
Resolution wurden neue Sanktionen gegen den Iran verkündet, falls das Land
weiterhin an Teilen seines umstrittenen Atomprogramms festhält. Dazu gehört
die Urananreicherung sowie der Bau eines Schwerwasser-Reaktors bei Arak, der
zur Herstellung von Plutonium genutzt werden könnte. Der Westen befürchtet,
dass das iranische Atomprogramm dem Bau von Atomwaffen dient. Teheran hat
dies stets bestritten und auf ein Recht auf Urananreicherung bestanden.
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Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat das Recht seines Volkes auf eine friedliche Nutzung der Atomenergie bekräftigt. Die Weltmächte würden gezwungen sein, die Rechte des Iran zu respektieren, sagte Ahmadinejad am Mittwoch in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku.
"Wenn sie nicht hören, werden sie noch mehr Schaden erleiden. Sie werden nichts erreichen", zitierte die Agentur Interfax den iranischen Präsidenten. Der Iran sei rechtmäßig in den Besitz der Atomtechnologie gekommen. Ahmadinejad hielt sich zu einem zweitägigen Besuch im Nachbarland Aserbaidschan auf.
USA bezeichnen Einigung von Iran und IAEO als "unzureichend"
Die
Einigung zwischen dem Iran und der Internationalen Atomenergieorganisation
(IAEO bzw. IAEA) auf einen Zeitplan zur Überprüfung des umstrittenen
Atomprogramms Teherans ist nach Ansicht der USA "unzureichend".
Die Abmachung sei zwar "ermutigend", sagte ein Sprecher des Weißen
Hauses am Dienstag (Ortszeit) in Washington. "Aber das allein reicht
nicht aus und erfüllt auch nicht die Forderungen des UNO-Sicherheitsrates an
den Iran." Deshalb würden die USA weiter auf neue Sanktionen gegen
Teheran drängen.