ÖSTERREICH-Test

"Ich war im Nacktscanner"

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Die Welt diskutiert über die Einführung von Nacktscannern. ÖSTERREICH-Redakteurin Ida Metzger testete ihn in Amsterdam.

Erst der vereitelte Terror-Anschlag vom Christtag in Detroit. Dann Sonntag Panik um einen Nigerianer mit Bauchweh auf der Flugzeug-Toilette. Gestern Alarm um eine Paketbombe am Flughafen Mailand (die sich als Attrappe herausstellte) – jetzt herrscht auf allen Airports Alarmstufe 1. Nacktscanner sollen kommen. In Moskau, den USA, Zürich, London und Amsterdam werden die Geräte bereits getestet.

ÖSTERREICH-Redakteurin Ida Metzger war im Nacktscanner – ihr Report:

„Das erste Mal ,passierte‘ es am Flug von Wien nach San Francisco. Mit allem hatte ich gerechnet – aber nicht mit einem Striptease. Als ich in Amsterdam den Flieger Richtung Kalifornien besteigen will, entdecke ich beim Sicherheitscheck – den Ganzkörperscanner.

Kurz überlege ich, ob ich den Strip für die Sicherheit wagen soll. Der Check ist freiwillig. Aber: Will ich, dass mich ein Wildfremder splitterfasernackt sieht? Meine Bedenken dauern nicht lange. Denn als ich beobachte, dass ich im Gegenzug NICHT den Gürtel, die Schuhe und den Schmuck ablegen muss und mich keine Security abtastet, ist meine Entscheidung klar: Ab in den transparenten High-tech-Spanner-Kasten."

Die Sicherheitsschleuse der Firma L3 Pro Vision besteht fast zur Gänze aus Plexiglas. Eine holländische Security-Mitarbeiterin erklärt mir kurz das Prozedere. Mit den Schuhen auf die dafür vorgesehen Markierungen stellen. Dann die klassische „Ich ergebe mich“-Stellung (Hände in die Höhe) einnehmen und warten.

12 Sekunden
Wie bei einem Panoramaröntgen beim Zahnarzt umrundet mich der Scanner und durchleuchtet meinen Körper bis auf die Haut auf Waffen und Sprengstoff. Auf dem Monitor (nicht für mich zu sehen) ist mein ganzer Körper zu sehen – wie auf einem Röntgenbild beim Arzt. Nachher schaue ich kurz auf das Bild eines anderen Passagiers – sieht seltsam aus. Aber man gewöhnt sich schnell daran. 12 Sekunden dauert der Striptease, dann bekomme ich das grüne Licht, dass ich clean bin.

Fazit: Angenehmer als die üblichen Security-Checks. Und vielleicht sicherer.

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