Mindestens 20 Tote

Drei Autobombenanschläge im Irak

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Die Anschläge wurden in der mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadt Amara verübt.

Bei drei nahezu zeitgleichen Bombenschlägen im südirakischen Amara sind nach Angaben des irakischen Innenministeriums mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen - zunächst war in Medienberichten von rund 40 Toten die Rede gewesen. Der Leiter des örtlichen Rettungsdienstes sprach am Mittwoch von 23 Toten und rund 150 Verletzten. Unter den Verwundeten seien auch zehn Kinder.

Drei Bomben beinahe zeitgleich
Nach Angaben eines Polizisten explodierte die erste von drei Autobomben am Morgen im Stadtzentrum, danach folgten in kurzem Abstand zwei weitere. Die britische Armee, die die Provinz Missan, in der Amara liegt, bis April kontrolliert hatte, bestätigte nur eine Explosion auf einem Markt der Stadt.

Immer wieder Unruhen in Amara
Im ölreichen Amara war es im Oktober zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und schiitischen Milizen gekommen. Damals starben 24 Menschen. Die irakische Armee stationierte daraufhin 3.000 Soldaten in der Region. Das nahe der iranischen Grenze und knapp 400 Kilometer südlich von der Hauptstadt Bagdad gelegene Amara gilt als Hochburg der Mehdi-Milizen des radikalen Schiitenführers Muktada al-Sadr. Die britische Armee vermutet, dass sie aus dem Iran unterstützt werden. Nach dem Abzug der Briten im August 2006 aus der 350.000-Einwohner-Stadt wurden die zuvor von ihnen besetzten Gebäude geplündert und zerstört. Die Mehdi-Miliz feierte den Rückzug als Sieg und pries die Befreiung der Stadt.

Attentate nach Drohungen der Al-Kaida
Die Anschläge vom Mittwoch sind die jüngsten einer ganzen Reihe von Attentaten nach den Drohungen des irakischen Arms von Al-Kaida am 4. Dezember. Die terroristische Organisation hatte einen neuen Feldzug gegen die irakische Regierung und die sunnitischen Alliierten der US-Armee im Land angekündigt.

Bereits am Dienstag starben zwei Polizisten bei einem Selbstmordattentat im Westen von Bagdad. Am vergangenen Samstag sprengte sich ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto vor dem Sitz einer Spezialeinheit der irakischen Polizei in Baidschi, 200 Kilometer nördlich von Bagdad, in die Luft und riss mindestens sechs Polizisten mit in den Tod. Drei Tage zuvor tötete eine Autobombe im Bagdader Stadtteil Karrada mindestens 14 Menschen und verletzte weitere 32. Die US-Armee und die irakische Regierung erklären dennoch, dass sich die Sicherheitslage im Irak und insbesondere in Bagdad seit Ende des Sommers sichtlich verbessert habe.

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