Aggressiv

Iran führt weitere Raketentests durch

10.07.2008

Laut eines staatlichen Fernsehsenders feuerte der Iran im Golf erneut Raketen ab. Der Verteidigungsminister bezeichnet die Tests als rein defensiv.

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Der Iran hat nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens am Donnerstag erneut im Persischen Golf weit reichende Raketen getestet. Die Raketen hätten "besondere Fähigkeiten", berichtete der Sender ohne nähere Erläuterung. Die Geschosse seien während der Nacht abgefeuert worden.

Verschiedene Raketen-Typen getestet
Laut amtlichen iranischen Medien handelte es sich dabei um Boden-Boden-, Boden-See- und See-Luft-Raketen. Außerdem sei eine Rakete vom Typ "Hout" abgefeuert worden, meldete der iranische Rundfunk. Im Satellitenfernsehen war von einem Torpedo die Rede.

Bereits am Vortag hatte das iranische Fernsehen den Abschuss von neun Raketen während eines Manövers der Revolutionsgarde im Persischen Golf zu Testzwecken gemeldet. Unter ihnen war den Angaben zufolge auch eine neue Version der Shahab-3, die mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern israelisches Territorium erreichen könnte.

Weltweite Empörung
Die Tests waren weltweit verurteilt worden. Die USA forderten die Führung in Teheran zum Ende der Raketenabschüsse auf. Außenministerin Condoleezza Rice warnte den Iran vor den Konsequenzen eines Angriffs auf die Verbündeten der USA. "Wir nehmen unsere Pflicht, unseren Bündnispartnern bei der Selbstverteidigung zu helfen, sehr, sehr ernst. Darüber sollte niemand im Zweifel sein", sagte Rice bei einem Besuch in Georgien. Auch die deutsche Regierung forderte den Iran zur Einstellung der Raketentests auf.

Der iranische Verteidigungsminister Mostafa Mohammad-Najjar hatte am Mittwoch laut Press TV versichert, die Raketen hätten rein defensiven Charakter und sollten das Land vor Invasoren schützen.

Die USA und andere Staaten werfen dem Iran vor, unter dem Deckmantel der Energieerzeugung heimlich nach Atomwaffen zu streben. Die Islamische Republik bestreitet das und hat mit Vergeltung für mögliche Angriffe Israels auf ihre Atomanlagen gedroht.

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