Der iranischer Präsident mobilisiert jugendliche Anhänger für seine Wiederwahl.
Drei Wochen vor der Präsidentenwahl im Iran hat Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad seine Anhänger auf eine Politik der nationalen Stärke eingeschworen. "Wir müssen einen Iran aufbauen, der bei der künftigen Leitung der Welt eine Rolle spielt", rief Ahmadinejad am Freitag bei einer Kundgebung für seine Wiederwahl in einem Stadion im Süden von Teheran tausenden jugendlichen Anhängern zu.
Gegen Westen
"Die iranische Nation wird nicht die Beherrschung
von Unterdrückermächten akzeptieren", sagte Ahmadinejad mit Blick auf die
westlichen Regierungen, die sich im UN-Sicherheitsrat für Sanktionsmaßnahmen
gegen sein Land stark gemacht hatten.
Als "Held" gefeiert
Ahmadinejads Anhänger trugen
Porträts des Präsidenten und iranische Flaggen. Die jungen Frauen waren in
lange schwarze Gewänder gehüllt, ein Teil der jungen Männer trug lange
Bärte. Der Präsident wurde von den Anhängern als "Held" gefeiert. Seit
seiner Wahl im Jahr 2005 widersetzte sich Ahmadinejad den Aufforderungen der
westlichen Staaten, sein Atomprogramm einzustellen. "Die Iraner ziehen den
Tod der Ehrlosigkeit vor", riefen die Kundgebungsteilnehmer in Teheran.
Neben Ahmadinejad treten bei der Wahl am 12. Juni Ex-Regierungschef Mir-Hossein Moussavi, der frühere Parlamentspräsident Mehdi Karroubi und der ehemalige Kommandant der Revolutionsgarden, Mohsen Rezaie, an.