Terrorismus
Islamist aus Bayern soll Anschlag verübt haben
15.03.2008
Ein 28-jähriger Deutsch-Türke soll für einen Anschlag in Afghanistan verantwortlich sein, bei dem zwei Soldaten getötet wurden.
Ein türkischstämmiger Islamist aus Bayern hat laut "Bild"-Zeitung und "Focus" den Selbstmordanschlag auf einen US-Stützpunkt in Ost-Afghanistan Anfang März verübt. Die Zeitung und das Magazin berufen sich auf Informationen aus deutschen Sicherheitskreisen. Die deutsche Bundesanwaltschaft habe dazu "noch keine gesicherten Erkenntnisse", sagte ein Sprecher am Samstag. Die Angaben würden überprüft.
Zwei Soldaten getötet
Bei dem Anschlag waren am 3. März in
der afghanischen Provinz Khost nach damaligen Angaben der US-Streitkräfte
unter anderem zwei Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF getötet
worden, vier weitere wurden verletzt. Nach Angaben des Polizeichefs der
Provinz wurden zudem zwei afghanische Arbeiter getötet und zwei Polizisten
verletzt.
Kontakte zur sauerländischen Terrorzelle
Der beschuldigte
28-jährige Deutsch-Türke aus dem bayerischen Ansbach soll enge Kontakte zu
der im Herbst im Sauerland ausgehobenen Terrorzelle der Islamischen Jihad
Union gehabt haben. Nach Angaben des "Focus" bekannte sich die Jihad Union
im Internet mit Fotos des in Freising geborenen Mannes zu dem Anschlag. Laut
"Bild"-Zeitung lebte der Mann bis April 2007 mit Frau und zwei Kindern in
der Nähe von Ansbach. Er habe auch Verbindungen zu der Ulmer
Islamisten-Szene gehabt. Der Selbstmordattentäter habe seine Stelle
gekündigt und sich aus Deutschland abgesetzt, nachdem er ins Visier der
Sicherheitsbehörden geraten sei.