Die Sicherheitsbehörden wollen zwei islamistische Vereine verbieten.
In Deutschland hat der radikal-islamische Prediger Pierre Vogel die Hausdurchsuchungen in Räumen seines Vereins "Einladung zum Paradies" als "Schande für die Demokratie" bezeichnet. Sein Verein wolle Menschen vom Islam überzeugen. Dies sei mit dem Grundgesetz vereinbar, sagte Vogel in einer am Dienstagnachmittag auf seiner Internetseite verbreiteten Videobotschaft.
"Menschen zum Islam einladen"
"Man hat bei uns eine Razzia gemacht, weil man Angst hat, dass wir in Deutschland die Mehrheit gewinnen und dann über demokratische Wege das Grundgesetz abschaffen und mit der Scharia auswechseln", sagte Vogel. Das Ziel des Vereins beschränke sich jedoch darauf, "Menschen zum Islam einzuladen".
"Ihr werdet für alle Ewigkeit in die Hölle gehen"
An Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und deutsche Verfassungsschützer richtete Vogel die Botschaft: "Wenn Ihr sterbt und Ihr habt den Islam nicht angenommen, dann werdet Ihr für Ewigkeit in die Hölle gehen und dort Qualen erleiden, die schlimmer sind als alle Qualen die Ihr euch überhaupt vorstellen könnt."
Die deutschen Sicherheitsbehörden hatten auf Anordnung des Innenministeriums seit Dienstag früh 23 Privat- und Vereinsräume der Gruppen "Einladung zum Paradies" und "Islamisches Kulturzentrum Bremen" (IKZB) durchsucht. Ziel ist es nach Angaben von Berliner Sicherheitskreisen, die Vereine zu verbieten.