Nach den Doppelschlägen der israelischen Armee gegen führende Köpfe der Hamas und der Hisbollah
Am Dienstagabend meldeten israelische Streitkräfte einen Angriff auf Beirut, bei dem ein hochrangiges Mitglied der Hisbollah getötet worden sein soll. Wenige Stunden danach verkündete die Hamas den Tod ihres Anführers Ismail Hanija bei einem Luftangriff in Teheran. Israel hat bislang keine offizielle Stellungnahme zu diesem Vorfall abgegeben.
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In einem Interview in der österreichischen Nachrichtensendung "ZIB2" erklärte der Sicherheitsexperte Nico Lange, dass Israel sich möglicherweise nicht zu dem Vorfall in Iran äußern werde, aber die Botschaft dennoch klar sei: "Niemand ist sicher, auch nicht der Iran".
Israel sei gut vernetzt
Lange wies darauf hin, dass Israel das Recht habe, sich gegen Bedrohungen zu verteidigen, und dass der Angriff auch eine Botschaft an politische Entscheidungsträger im Iran sende. "Die Geheimdienste scheinen im Iran gut vernetzt zu sein. Israel hat nun demonstriert, dass sie weiterhin im Iran präsent sein werden." Ein unmittelbar bevorstehender Krieg sei jedoch unwahrscheinlich, da es derzeit keine Hinweise darauf gebe, dass der Iran einen solchen Konflikt mit Israel riskieren wolle: "Es gibt Anzeichen, dass der Iran es dabei belassen wird", so Lange. "Ich hoffe, dass es jetzt Gespräche gibt, dass ein regionaler Krieg vermieden werden kann."
Die laufenden israelischen Militäroperationen im Gazastreifen sind laut Lange äußerst komplex. Trotz einiger Erfolge sei es fraglich, ob die Hamas vollständig besiegt werden könne. Der Experte betonte, dass die zukünftige Unterstützung der USA für Israel, insbesondere unter der Regierung von Präsident Joe Biden, sowie die Haltung eines möglichen neuen US-Präsidenten, entscheidende Faktoren für die weitere Entwicklung sein könnten.
Schwerwiegendes Verbrechen
Die Hisbollah reagierte scharf auf den Vorfall und bezeichnete die Tat als ein schwerwiegendes Verbrechen. Ihr Generalsekretär Hassan Nasrallah will sich am Donnerstag dazu äußern. Auch die Hamas zeigte sich empört: Musa Abu Marsuk, ein ranghohes Mitglied der Organisation, sprach von einem "feigen Mord" und versicherte, dass man auf diesen Angriff reagieren werde.