Dazu soll es Verschwörer-Treffen mit Volksmujaheddin in Ägypten und Frankreich gegeben haben.
Der iranische Geheimdienstminister Gholamhossein Mohseni-Ejeie hat Israel beschuldigt, die Ermordung von Präsident Mahmoud Ahmadinejad während des jüngsten Präsidentschaftswahlkampfes geplant zu haben. "Zionistische Verantwortliche" sollen zu diesem Zweck mehrere Gespräche mit exiloppositionellen iranischen Volksmujaheddin in Sharm el-Sheikh in Ägypten sowie in Paris geführt haben.
Feind Israels
Teheran hatte zuletzt eine Reihe von Festnahmen von
Personen gemeldet, die verdächtigt werden, mit den Volksmujaheddin in
Verbindung zu stehen. Diese Organisation wurde unlängst von der EU-Liste
terroristischer Organisationen gestrichen. Ahmadinejad hatte bei
verschiedenen Anlässen den Holocaust in Zweifel gezogen und auf der Genfer
Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen Israel als das "grausamste
und rassistischste Regime" bezeichnet.
Lieber als Moussavi
Auf der anderen Seite erklärt der israelische
Journalist und Autor Ronen Bergman, Spionage-Experte der größten
Tageszeitung "Yedioth Ahronoth" Israel ziehe Ahmadinejad seinem
Herausforderer Mir-Hossin Moussavi vor: "Tatsächlich ist Israel Ahmadinejad
sogar lieber, da seine aggressive Rhetorik das wahre Antlitz dieses Regimes
enthüllt." Nach Auffassung von Bergman möchte der Iran keine Atomwaffe gegen
Israel einsetzen, "sondern mit Hilfe von Atomwaffen das Überleben des
Regimes sichern". Die iranischen Politiker wären "viel pragmatischer, als es
ihnen die israelische Presse zugesteht".