Die Hamas hat die Waffenruhe aufgekündigt. Israel reagiert - und verschiebt die geplante Grenzöffnung zum Gazastreifen wegen des Gewaltausbruches.
Angesichts neuer massiver Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hat Israel am Mittwoch die geplante Öffnung der Grenzen für Hilfslieferungen wieder abgesagt. Ein israelischer Militärsprecher sagte am Morgen, die Grenzen sollten wegen der Angriffe geschlossen bleiben.
Raketeneinschlag
Seit den frühen Morgenstunden sind nach
israelischen Angaben zwischen zwölf und 15 Kassam-Raketen und Mörsergranaten
im israelischen Grenzgebiet eingeschlagen. Auch die Küstenstadt Ashkelon sei
von den Angriffen betroffen. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. Eines
der Geschosse habe jedoch ein Gebäude in einem Kibbuz nahe des Gazastreifens
beschädigt, hieß es.
Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak einer teilweisen Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen für Hilfslieferungen am heutigen Mittwoch zugestimmt. Drei Übergänge sollten für Lastwagen unter anderem mit Kochgas in das Palästinensergebiet geöffnet werden.
Nach israelischen Medienberichten vom Mittwoch entsprach Barak damit dem Drängen der internationalen Gemeinschaft, die sich besorgt über die humanitäre Lage in dem von der radikal-islamischen Hamas beherrschten Gazastreifen äußerte. Israel hat das Gebiet wegen der Raketenangriffe seit sieben Wochen fast durchgängig abgeriegelt.
Feuerpause beendet
Die Hamas hatte sich am Dienstag zur
Erneuerung einer Waffenruhe mit Israel bereit erklärt. Die am 19. Juni
zwischen Israel und zwölf militanten Palästinenserfraktionen im Gazastreifen
vereinbarte Waffenruhe war am Freitagmorgen zu Ende gegangen. Die radikale
Gruppe Islamischer Jihad hat seitdem Dutzende von Kassam-Raketen und
Mörsergranaten auf Israel abgefeuert.