Israel entlässt die Palästinenserinnen im Zuge eines lang geplanten Austausches.
Im Zuge eines seit langem geplanten Gefangenenaustausches haben sich Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas-Organisation auf einen ersten konkreten Schritt geeinigt. Danach wird Israel 20 Palästinenserinnen aus israelischen Gefängnissen freilassen. Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu weiter mitteilte, wird Israel im Gegenzug erstmals ein Video mit einem Lebenszeichen des im Juni 2006 in den Gazastreifen entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit erhalten.
Botschaft an Familie
Nach Angaben eines Sprechers der
"Volkswiderstandskomitees" im Gazastreifen ist die Videobotschaft eine
Minute lang. Sie soll am Freitag übergeben werden. Nach israelischen
Medienberichten hat der deutsche Vermittler im Gefangenenaustausch das Video
bereits gesehen. Die erste und zugleich letzte Audio-Botschaft von Shalit
stammt vom Juni 2007. Israel hat darüber hinaus drei Briefe erhalten. Das
letzte Lebenszeichen erhielt die Familie des Soldaten im Juni 2008.
Vermittlung
Die ägyptische Nachrichtenagentur MENA berichtete
unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, dass die Regierung in Kairo und
der deutsche Vermittler gemeinsam dafür gesorgt hätten, dass diese Einigung
zustande kommt.
1.000 Häftlinge
Die Hamas fordert für die Freilassung
Schalits, dass im Gegenzug rund 1000
palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen in
die Freiheit entlassen werden. Eine Liste mit 450 Namen hat die Hamas selbst
aufgestellt. Im Jänner 2007 hatte die Hamas erstmals ein Video über Shalit
angeboten, falls Israel alle palästinensischen Frauen und Jugendlichen aus
den Gefängnissen entlässt.