Nahost-Konflikt

Israels Polizei nahm Jerusalemer Imam wegen Gebet für Haniyeh fest

02.08.2024

Die polizeiliche Festnahme erfolgte aufgrund des Vorwurfs der Aufhetzung.

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Israels Polizei hat den Imam der Jerusalemer Al-Aksa-Moschee, Ikrima Sabri, wegen eines Gebets für den getöteten Hamas-Führer Ismail Haniyeh vorläufig festgenommen. Polizisten hätten den 85-jährigen islamischen Geistlichen wenige Stunden nach dem Freitagsgebet abgeführt, teilte sein Anwalt mit. Israelische Medien berichteten, die Polizei ermittle, ob Sabri im Freitagsgebet zu Gewalt aufgehetzt habe.

Haniyeh, der langjährige Auslandschef der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, war in der Nacht zum Mittwoch während eines Besuchs in Teheran gezielt getötet worden. Die näheren Umstände seiner Ermordung sind noch unklar. Der Iran und die Hamas beschuldigen Israel, den Anschlag durchgeführt zu haben. Israel hat sich dazu bisher nicht geäußert.

In den Moscheen des israelisch besetzten Westjordanlands und Ost-Jerusalems gedachten die palästinensischen Prediger in ihren Freitagsgebeten Haniyehs. Sabri soll nach Medienberichten gesagt haben, dass die Bewohner von Jerusalem zu Gott beten würden, damit er dem "Märtyrer" seine Gnade schenken möge. "Wir erbeten für ihn Mitgefühl und das Paradies." Sabri steht auch dem Höchsten Islamischen Rat der Palästinenser vor.

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