Chaos-Gipfel

Italien könnte aus G8-Klub fliegen

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Vor dem Gipfel wird heftige Kritik an der schlechten Organisation laut.

Während der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi mit seinem Privatleben für Skandale sorgt, wächst auf internationaler Ebene der Druck, Italien aus dem Klub der G8 auszuschließen und durch Spanien zu ersetzen. Darüber berichtete die britische Tageszeitung "The Guardian" am Dienstag. "Der G8 ist ein Klub. Um Mitglieder eines Klubs zu sein, muss man Beitrittsquoten zahlen. Italien hat seine nicht bezahlt", wurde ein anonymer europäischer Diplomat von dem Blatt zitiert.

Schlechte Organisation
Die britische Tageszeitung betonte, dass die internationalen Erwartungen für den G8-Gipfeltreffen unter italienischem Vorsitz in L'Aquila niedrig seien. Die Vorbereitungen seien bisher chaotisch verlaufen. "Die Italiener waren einfach schrecklich. Es hat weder Organisation, noch Planung gegeben", zitierte das Blatt einen Delegierten einer europäischen Delegation am G8-Gipfel.

USA mussten Kontrolle übernehmen
Wegen der mangelnden Organisation hätten die USA die Kontrolle des Gipfeltreffens übernommen. Hochrangige US-Funktionäre hätten die Planung der Themen und Initiativen des G8 in die Hand genommen. "Es ist noch nie geschehen, dass die USA die Organisation für ein Gastgeberland übernehmen", wurde der Diplomat zitiert.

Italiens Außenminiser dementiert
Der italienische Außenminister, Franco Frattini, reagierte scharf auf den Bericht von Julian Borgers, des diplomatischen Korrespondenten der britischen Tageszeitung. "Ich hoffe, dass 'The Guardian' aus den großen Tageszeitungen der Welt austritt", kommentierte Frattini. Er dementierte, dass die USA die Organisation des Summits mit einer Videokonferenz unter den Chefs der Delegationen in die Hand genommen habe.

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