"Die Linke"

Italiens Links-Parteien zum Regenbogen fusioniert

10.12.2007

Nun fusioniert auch das Linksaußen-Lager und bildet die Föderation "Die Linke - Regenbogen".

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© REUTERS/Vincent West
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Nachdem der italienische Oppositionschef Silvio Berlusconi vergangene Woche offiziell seine neue Partei Popolo della Libertà (Volk der Freiheit) aus der Taufe gehoben hat, setzt sich auch das Linksaußen-Lager der Regierungskoalition um Ministerpräsidenten Romano Prodi in Bewegung. Die zur Mitte-links-Koalition gehörende altkommunistische Rifondazione Comunista, die Italienischen Kommunisten (PDCI), Grüne und die Linkspartei Sinistra Democratica leiteten am Sonntag die Fusion in eine gemeinsame Föderation ein, die Sinistra - Arcobaleno (Die Linke - Regenbogen) heißen soll. Hammer und Sichel wurden durch einen Regenbogen ersetzt.

Universitätsminister beführwortet die Fusion
Mit diesem Symbol wollen die linken Parteien auch bei den nächsten Wahlen antreten. "Die neue Föderation besteht aus 150 Parlamentariern. Bei Wahlen könnten wir bis zu 15 Prozent der Stimmen erobern", sagte Universitätsminister Fabio Mussi, der sich stark für die Fusion der vier Parteien eingesetzt hat.

Keine Konzessionen an Liberale
Die Parteien der Sinistra - Arcobaleno werfen Prodi vor, in den vergangenen Monaten den moderaten und liberalen Formationen seiner Koalition zu viele Konzessionen gemacht zu haben. Das Haushaltsgesetz 2008, das derzeit im Parlament überprüft wird, sei nicht genug sozial orientiert. Die Regierung kümmere sich nicht genug um die einkommenschwächeren Italiener.

Wird Fusion zur Tradition?
Sinistra - Arcobaleno will mit der ebenfalls neuen Gruppierung Partito Democratico (Demokratische Partei) des römischen Bürgermeisters Walter Veltroni um Wählerstimmen konkurrieren. Die Partei war im Oktober aus der Fusion der beiden stärksten Parteien der Regierungskoalition, Linksdemokraten und Margherita, aus der Taufe gehoben worden. Mit der Gründung der neuen linksradikalen Föderation wird ein weiterer Schritt in Richtung Vereinfachung der zersplitterten italienischen Parteienlandschaft unternommen.

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