In Mazedonien
Ivanov führt nach Präsidentenwahl
23.03.2009
Der Kandidat des Sozialdemokratischen Bundes ist am zweiten Platz. Die Entscheidung über den neuen Präsidenten Mazedoniens wird angesichts der relativ niedrigen Wahlteilnahme in einer Stichwahl erwartet, die am 5. April stattfinden soll.
Gjorge Ivanov, Kandidat der mazedonischen regierenden VMRO-DPMNE (Innere Mazedonische Revolutionsorganisation-Demokratische Partei für die Nationale Einheit Mazedoniens) liegt nach ersten offiziellen Angaben der staatlichen Wahlkommission bei der Präsidentenwahl vom Sonntag klar in Führung. Nach Auszählung der Stimmen in 482 Wahllokalen teilte die Kommission mit, dass Ivanov mit 19.266 Stimmen bzw. 37 Prozent vor dem Kandidaten des Sozialdemokratischen Bundes (SDSM), Ljubomir Frckoski, mit 9.211 Stimmen bzw. 18,40 Prozent liege. Insgesamt gab es circa 3.000 Wahllokale.
Boskoski auf 3. Rang
Der unabhängige Präsidentschaftskandidat
Ljube Boskoski ist mit 8.658 Stimmen bzw. 17,30 Prozent demnach auf dem
drittem Rang platziert, gefolgt von Imer Selmani von der Neuen Demokratie
mit 6.370 Stimmen (12,73 Prozent).
Den fünften Rang hat der Kandidat der mitregierenden Demokratischen Integrationsunion (DUI), Agron Buxhaku, inne, und zwar mit 3.792 Stimmen (7,48 Prozent), gefolgt von der Präsidentschaftskandidatin der oppositionellen Demokratischen Partei der Albaner (DPA), Mirushe Hoxha, mit 1.733 Stimmen (3,46 Prozent) und dem Kandidaten der Liberaldemokratischen Partei Nano Ruzin mit 1.303 Stimmen (2,60 Prozent).
Die Wahlbeteiligung belief sich auf 53,90 Prozent, teilte die Wahlkommission mit.
Stichwahl am 5. April
Die Entscheidung über den neuen Präsidenten
Mazedoniens wird angesichts der relativ niedrigen Wahlteilnahme in einer
Stichwahl erwartet, die am 5. April stattfinden soll. Für den Sieg im ersten
Urnengang wären nämlich 50 Prozent plus eine Stimme aller Stimmberechtigten
notwendig gewesen.
Stimmberechtigt waren knapp 1,8 Mio. Bürger Mazedoniens. Diese Zahl erfasst auch Auslandsmazedonier, deren Zahl sich gemäß Schätzungen zwischen 133.000 bis 300.000 bewegen dürfte. Den Wahlverlauf verfolgte eine Rekordzahl von heimischen und ausländischen Wahlbeobachtern - 6.981. Die größte Beobachterzahl stellte die heimische nichtstaatliche Organisation MOST. Unter rund 500 ausländischen Beobachtern war das OSZE-Büro für Demokratische Institutionen und Menschenrechte mit 300 Beobachtern vor Ort.