Erste Ergebnisse

Janukowitsch führt in der Ukraine

Teilen

Der Pro-russische Kandidat erhielt 36,9 Prozent der Stimmen, Regierungschefin Timoschenko 24,3.

Bei der Präsidentenwahl in der Ukraine liegt Oppositionskandidat Viktor Janukowitsch laut ersten Ergebnissen klar in Führung. Der vom prorussischen Lager unterstützte Kandidat kam nach Auszählung von etwa der Hälfte der Wahlzettel auf 36,9 Prozent der Stimmen. Das teilte die Wahlkommission in Kiew am Montag mit. Die prowestliche Regierungschefin Julia Timoschenko erreichte 24,3 Prozent. Damit bestätigten sich die Prognosen nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend. Das bedeutet, dass Janukowitsch und seine Erzrivalin am 7. Februar in die Stichwahl gehen.

Die Ergebnisse geben vorerst nur einen Trend wieder. Da das Land in einen auf nationale ukrainische Werte gerichteten Westteil und in einen russischsprachigen Teil im Osten und Süden gespalten ist, können sich die Werte noch verändern. Ein Abstand von mehr als zehn Prozent dürfte es nach Einschätzung von Wahlforschern für Timoschenko schwermachen, Janukowitsch beim Zweikampf in drei Wochen zu schlagen.

Werben um Unterstützung
Die beiden Rivalen wollen nun bei den übrigen 16 Kandidaten um Unterstützung werben. Besonderes Gewicht hat der Drittplatzierte, der schwerreiche Bankier und Ex-Wirtschaftsminister Sergej Tigipko, der 13 Prozent der Stimmen holte. Amtsinhaber Viktor Juschtschenko, der einstige Hoffnungsträger der prowestlichen Orangenen Revolution von 2004, kam auf 4,9 Prozent der Stimmen. Er scheiterte nach Angaben von Wahlforschern wegen gebrochener Reformversprechen.

Die Wahlbeteiligung in der Ex-Sowjetrepublik lag bei 66,7 Prozent. Die Abstimmung im wichtigsten Transitland der EU für russische Gaslieferungen gilt als demokratisch.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Die Frauenrechtlerinnen der Gruppe "Femen" hat eine freizügige Protestaktion bei der Präsidentenwahl in der Ukraine lanciert.

Mit Plakaten wie "Sei keine Schlampe" stürmten sie ein Wahllokal in Kiew.

"Femen" protestiert gegen die Ausbeutung der Frau und das Land Ukraine als Reiseziel von Sex-Touristen.

"Femen" fällt immer wieder durch freizügige Aktionen auf. Letzte Woche stoppten sie den Verkehr in Kiew.

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten