BBC meldet: Saleh durch Splitter nahe am Herzen verletzt.
Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh wollte sich am Samstag nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al-Jazeera nach Saudi-Arabien aufmachen. Er könnte auch bereits auf dem Weg in das Königreich sein, wo er sich in medizinische Behandlungen begeben wollte, hieß es. Der stellvertretende Informationsminister des Landes dementierte laut Reuters den Bericht umgehend.
Doch der britische Sender BBC meldete, Saleh sei beim Beschuss des Präsidentenpalastes schwerer verletzt worden, als zunächst angegeben. Demnach habe er durch einen Granatsplitter eine Verletzung unterhalb des Herzens erlitten. Zudem habe er Verbrennungen Zweiten Grades auf der Brust und im Gesicht. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht.
Der Jemen steht am Rande eines Bürgerkriegs. Der Machtkampf zwischen dem umstrittenen Präsidenten Ali Abdullah Saleh und einflussreichen Gegnern aus seinem eigenen Hashid-Stamm wird immer blutiger. Nachdem der 69-Jährige am Freitag einen Anschlag überlebt hatte, feuerten seine Gefolgsleute am Samstag Granaten auf das Haus des Oppositionspolitikers Scheich Hamid al-Ahmar in Sanaa ab. Zehn Menschen seien getötet und mindestens 35 weitere zum Teil schwer verletzt worden, berichtete die Nachrichtenwebsite News Yemen.
Österreich ist in Sanaa nur durch ein Honorarkonsulat vertreten, für den Jemen ist die Botschaft im Oman zuständig. Laut Außenministerium dürften sich derzeit keine Österreicher im Jemen aufhalten.