Der Konflikt ist nach tödlichen Anschlägen am Heiligen Abend eskaliert.
Nach tödlichen Anschlägen am Heiligen Abend sind in der Nähe der nigerianischen Stadt Jos am Sonntag Kämpfe zwischen bewaffneten Christen und Muslimen ausgebrochen. "Hier brennen Häuser, und verletzte blutüberströmte Menschen werden von Freunden und Angehörigen ins Krankenhaus geschleppt", sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Reuters.
Bei mehreren Bombenexplosionen in Dörfern in der Nähe von Jos sind am Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 32 Christen ums Leben gekommen und 74 verletzt worden. Sechs weitere Menschen seien bei Angriffen auf christliche Kirchen in der Stadt Maiduguri im Nordosten des bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes getötet worden.
Der nigerianische Vizepräsident Namadi Sambo begab sich nach Jos, um in dem Konflikt zu schlichten, wie sein Sprecher mitteilte.
Der Papst verurteilte die Anschläge auf Christen in Nigeria wie auch auf den Philippinen und in Pakistan als "absurde Gewalt". "Ich wiederhole noch einmal meinen Aufruf, den Weg des Hasses zu verlassen und stattdessen nach friedvollen Lösungen der Konflikte zu suchen", sagte er am Sonntag in Rom.
Bereits zu Beginn dieses Jahres war es in den zentralen Gebieten Nigerias zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Religionsgruppen gekommen. In dem Gebiet trifft der muslimisch geprägte Norden auf den überwiegend christlichen Süden. Seit Jahrzehnten schon herrschen Spannungen zwischen den Volksgruppen. Sie konkurrieren um Ackerland sowie um die wirtschaftliche und politische Macht.