US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat eigenen Angaben zufolge als Studentin bei der Fastfood-Kette McDonald's gearbeitet.
"Ich habe Pommes Frites gemacht und ich habe Eis gemacht. Ich arbeitete bei McDonald's. Ich war eine Studentin, als ich bei McDonald's arbeitete", sagte Harris in einem Video, das am Wochenende vielfach in sozialen Medien geteilt wurde. Harris tätigte die Aussage vor fünf Jahren, als sie sich erstmals um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewarb.
- Trump wirft Harris dreiste Kopier-Masche vor
- Harris greift Trump jetzt frontal an
- Mega-TV-Duell Trump vs. Harris im September
Schon älter
Die damalige kalifornische Senatorin Harris äußerte sich im Juni 2019 umringt von Arbeitnehmervertretern vor einer Filiale der US-Fastfoodkette in Las Vegas. Neue Verbreitung erfuhr die Aufnahme im Vorfeld eines Wahlkampfauftritts der nunmehrigen Vizepräsidentin am Samstag in der US-Glücksspielmetropole. Dass die Aufnahme bereits mehr als fünf Jahre alt ist, war in den Postings nicht ersichtlich.
Die britische Zeitung "The Independent" griff das Thema am Samstag auf und berichtete, dass Harris bei einem Wahlsieg "Geschichte schreiben" könnte. Sie wäre nämlich das erste US-Staatsoberhaupt, das zuvor beim Mäci gearbeitet hat. Laut der Zeitung haben 13 Prozent der US-Amerikaner oder 41 Millionen Menschen irgendwann in ihrem Leben für McDonald's gearbeitet. Harris wäre freilich nicht nur die erste McDonald's-Mitarbeiterin, sondern auch die erste Frau an der US-Regierungsspitze.
Im Wahlkampf
Bei ihrem Wahlkampfauftritt am Samstag versprach Harris, die Besteuerung von Trinkgeldern im Gastgewerbe abschaffen zu wollen. Sie machte sich damit einen Vorschlag ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump zu eigen. "Wenn ich Präsidentin bin, werde ich den Kampf für die arbeitenden Familien Amerikas fortsetzen, inklusive einer Erhöhung des Mindestlohns und einer Streichung der Steuern auf Trinkgelder für Angestellte im Dienstleistungs- und Gastgewerbe", sagte sie von tausenden Anhängern. In Nevada sind viele Menschen im Gastgewerbe beschäftigt. Der Staat gilt als einer der wenigen "Swing States", in denen der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl nicht schon weitgehend feststeht.
In den USA ist es üblich, dass Servicekräfte nur einen niedrigen Mindestlohn bekommen und auf Trinkgelder angewiesen sind. Anders als etwa in Österreich sind die Trinkgelder - die in den USA meist auch viel üppiger ausfallen - nicht steuerfrei. Dies will Harris nun ändern, doch kann sie dies als Präsidentin nicht tun. Es braucht nämlich einen entsprechenden Beschluss des Kongresses, das derzeit nicht von den regierenden Demokraten kontrolliert wird.