Er sei "aggressiv, spaltend und apokalyptisch": Der US-Kardinal Stafford übt scharfe Kritik am künftigen US-Präsidenten.
Der US-amerikanische Kurienkardinal James Francis Stafford - Kardinalgroßpönitentiar der katholischen Kirche - hat laut Kathpress scharfe Kritik am gewählten US-Präsidenten Barack Obama geübt. Am 4. November - dem Wahltag - habe Amerika ein "kulturelles Erdbeben" erlebt. Obama trete "aggressiv, spaltend und apokalyptisch" auf, so der Kardinal in Washington anlässlich eines Vortrag über die Päpste Paul VI. und Johannes Paul II. Die Kampagne Obamas sei gegen den Lebensschutz gerichtet gewesen.
Stafford sagte, die Zukunft unter Obama werde "der Agonie Jesu im Garten Gethsemane gleichen". Staffords Äußerungen sind die bisher schärfsten eines Vatikanvertreters seit den Präsidentenwahlen vom 4. November. Benedikt XVI. hatte Obama zu seiner Wahl schriftlich gratuliert. In seinem Vortrag sagte der Kardinal, die Katholiken in den Vereinigten Staaten müssten zu den ursprünglichen Werten von Ehe und Familie und der menschlichen Würde zurückkehren.
Die Obamas besichtigen ihr künftiges Heim
Die Familie des
designierten US-Präsidenten Barack Obama hat am Dienstag ihre neuen
Wohnräume im Weißen Haus besichtigt. Auf Einladung von Laura Bush, der Frau
des scheidenden Präsidenten, ließen sich Michelle Obama und ihre beiden
Töchter Sasha und Malia durch ihr künftiges Heim führen.
Begleitet wurden sie von Michelles Mutter Marian Robinson. Die beiden Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren besichtigten in Washington auch ihre neue Schule.
Al-Kaida warnt Obama
Die islamistische Terrororganisation Al
Kaida hat Barack Obama davor gewarnt, die Politik von Amtsinhaber George W.
Bush fortzusetzen. Damit würde Obama scheitern, erklärte der Vize-Chef der
Organisation Ayman al Zawahiri in einer am Mittwoch veröffentlichten
Tonaufnahme. Zudem kritisierte er den Demokraten Obama wegen seiner
Unterstützung für Israel und weil er sich von seinen muslimischen Wurzeln
abgewandt habe. Al Zawahiri rief die Muslime auf, die "kriminellen USA"
anzugreifen. Die Aufnahme wurde von dem amerikanischen SITE Institute
veröffentlicht, das islamistische Medien überwacht.
Beschimpfungen als "Hausneger"
Der Stellvertreter von
Osama bin Laden erklärte in dem Video, Obama sei das Gegenteil "ehrbarer
schwarzer Amerikaner" wie der 1965 ermordete radikale Schwarzenführer
Malcolm X.
Foto:(c) Reuters
Er bezeichnete Obama, den früheren Außenminister Colin Powell und die amtierende Außenminister Condoleezza Rice als "Hausneger", wie den Untertiteln zu entnehmen war.
Der künftige Präsident werde die amerikanische Politik nicht verändern, erklärte Al Zawahiri weiter. Ziel sei weiterhin die Unterdrückung von Muslimen und anderen. Gezeigt wurden Aufnahmen von Reden von Malcolm X und von Obama mit einer jüdischen Kopfbedeckung. Al Zawahiri sagte, der Plan der neuen Regierung, Soldaten aus dem Irak nach Afghanistan zu verlegen, sei zum Scheitern verurteilt. Die Afghanen würden Widerstand leisten. Er drohte nicht mit konkreten Anschlägen, warnte jedoch, dass Obama einem Heiligen Krieg gegenüberstehe.