Khamenei bestätigte die Wiederwahl des iranischen Präsidenten. Die Vereidigung findet am Mittwoch statt.
Der Kuss ging ins Leere: Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat bei der feierlichen Bestätigung seiner Wiederwahl am Montag vergeblich versucht, dem geistlichen Führer Ayatollah Ali Khamenei die Hand zu küssen. Fernsehbilder zeigten, wie Khamenei einen Schritt nach hinten ging, als Ahmadinejad sich zum Handkuss vorbeugte.
Kein Kuss
Einen Kuss des alten und neuen Staatschefs auf seine
Schulter ließ Khamenei hingegen lächelnd zu, wie die Nachrichtenagentur IRNA
berichtete. Der Handkuss gilt im Iran als eine der höchsten Bekundungen von
Respekt. Vor vier Jahren hatte Ahmadinejad Khamenei nach seinem Wahlsieg die
linke Hand geküsst, das Foto wurde auf den Titelseiten mehrerer Zeitungen
gedruckt.
Auftakt
Irans geistlicher Führer Ayatollah Ali Khamenei hatte vor
hohen Würdenträgern des Landes die Wiederwahl von Präsident Mahmoud
Ahmadinejad bestätigt. Die Zeremonie in Teheran bildete den Auftakt zur
offiziellen Einführung Ahmadinejads in die zweite Amtszeit. Die Vereidigung
ist für Mittwoch vorgesehen.
Am 19. Juni hatte Khamenei bereits öffentlich die Kritik an dem Wahlverfahren zurückgewiesen. Hunderttausende Iraner nahmen in den vergangenen Wochen an Kundgebungen teil, bei denen der Wahlverlauf kritisiert wurde. Rund 2000 Oppositionelle wurden festgenommen, rund 250 noch in Haft. Bei den Protesten kamen etwa 30 Menschen ums Leben. Samstag wurde der Prozess gegen mehr als hundert Protest-Teilnehmer eröffnet.