Lebenszeichen

Kim Jong-iI kandidiert für Wahlen

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Der Machthaber will Nordkorea weiterhin führen. Zudem kann sein Antreten als "Lebenszeichen" des angeblich Schwerkranken gesehen werden.

Nordkoreas Staatschef Kim Jong-il hat sich für die Anfang März geplante Parlamentswahl aufstellen lassen und damit die formelle Voraussetzung für eine Bestätigung im höchsten Staatsamt geschaffen. Nur als Abgeordneter kann Kim Jong-il laut Verfassung zum Vorsitzenden des mächtigen nationalen Verteidigungsrats gewählt werden, der das Oberkommando in der Armee führt und offiziell die Geschicke seines Landes leitet.

Gehirnschlag oder pumpergesund?
Die Parlamentswahl in Nordkorea war eigentlich im Vorjahr geplant. Ihre Verschiebung hatte Spekulationen über den Gesundheitszustand Kim Jong-ils befördert, der im August einen Gehirnschlag erlitten haben soll. Die Kandidaten für die Wahl werden entweder von der Regierung oder von der regierenden Kommunistischen Partei bestimmt. In der Regel wird pro Abgeordnetensitz nur ein Kandidat nominiert, was bei der letzten Wahl im Jahr 2003 eine 100-prozentige Zustimmung für jeden einzelnen Kandidaten ergab.

3. Sohn als Nachfolger
Kim Jong-il, der die Macht von seinem Vater Kim Il-sung übernommen hatte, bestimmte angeblich seinen dritten Sohn Kim Jong-un als seinen Nachfolger. Laut dem Koreanischen Institut für Nationale Wiedervereinigung sollte man darauf achten, ob Kim Jong-un bei der Parlamentswahl am 8. März in den nationalen Verteidigungsrat gewählt werde. "Wenn das der Fall ist, können wir sicher sagen, dass Nordkorea ihn als Thronfolger seines Vaters aufbaut."

Versteckspiel um Diktator
Kim Jong-il ist vor Monaten von der Bildfläche verschwunden. Anfang September nahm er nicht an den Feiern zum 60. Jahrestag der Staatsgründung Nordkoreas teil, Ende Oktober fehlte er beim Begräbnis eines ranghohen Parteifreundes. Nordkorea weist die Spekulationen um den Gesundheitszustand des 66-Jährigen stets als Propaganda zurück und veröffentlicht immer wieder undatierte Aufnahmen, die das Wohlbefinden des kommunistischen Machthabers belegen sollen.

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