Kims Wiederwahl galt als reine Formalität. Immer wieder gibt es Spekulationen um den Gesundheitszustand des Nordkoreanischen Militärmachthabers.
Die Oberste Volksversammlung in Nordkorea hat Militärmachthaber Kim Jong Il auf dem "höchsten Staatsposten" bestätigt. Kim sei am Donnerstag als Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission wiedergewählt worden, berichteten die staatlichen Medien. Die Kommission ist das mächtigste Organ des kommunistischen Staates. Kims Wiederwahl galt als Formalität.
Die Sitzung der im März neu gewählten Volksversammlung stützt jedoch nach Meinung von Beobachtern Kims Machtposition innerhalb des Regimes. Der 67-Jährige soll im vergangenen Sommer einen Schlaganfall erlitten haben. Am Sonntag hatte Nordkorea trotz aller Warnungen einen Raketenstart unternommen, der scharfe Kritik weltweit ausgelöst hat.
Zum vierten Mal in Folge gewählt
Kim wurde laut staatlicher
Nachrichtenagentur KCNA damit zum vierten Mal in Folge für fünf Jahre an die
Spitze des mächtigsten Gremiums des Landes gewählt. Die
Verteidigungskommission kontrolliert die weltweit fünftgrößte Armee, die 1,2
Millionen Soldaten und 7,7 Millionen Reservisten zählt. Kim ist auch
Oberkommandierender der Streitkräfte und Generalsekretär der stalinistischen
Partei der Arbeit Nordkoreas.
Spekulationen um Kims Gesundheitszustand
Ob der 67-jährige Kim
selbst an der Sitzung des Parlaments teilnahm, ging aus der KCNA-Meldung
nicht hervor. Es wäre sein erster großer öffentlicher Auftritt seit
längerem. Laut Geheimdienstberichten Südkoreas und der USA soll Kim im
August 2008 einen Schlaganfall erlitten haben. Pjöngjang weist die
Spekulationen um Kims Gesundheitszustand als Propaganda zurück.