Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-il ist erstmals seit über einem Monat wieder in der Öffentlichkeit gesehen worden.
Er besuchte am Samstag ein Fußballspiel in der Hauptstadt Pjöngjang, wie die amtliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete. Demnach fand das Match anlässlich des 62. Gründungsjahrestags der Kim-Il-sung-Universität statt - benannt nach dem Vater des jetzigen Machthabers.
Der 66-jährige Kim Jong-il war zuletzt Mitte August öffentlich auftreten. Danach hieß es in südkoreanischen Quellen, er habe möglicherweise einen Schlaganfall erlitten. Nordkorea hat Berichte über eine Krankheit Kims stets zurückgewiesen.
Die Gesundheit des nordkoreanischen Führers wird in Südkorea mit Sorge beobachtet, weil Kim bisher keinen seiner drei Söhne offiziell zu seinem Nachfolger ernannt hat. In Seoul wird ein Machtvakuum und Instabilität in dem stalinistisch regierten und mit Atomwaffen ausgerüsteten Land beim Tod des "Lieben Führers" befürchtet.