Der nordkoreanische Diktator leider an einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse.
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-il leidet nach Medieninformationen an einer schweren Bauchspeicheldrüsen-Erkrankung. Der japanische Fernsehsender TBS berichtete am Freitag unter Berufung auf einen südkoreanischen Geheimdienstmitarbeiter, die Erkrankung sei "ernst".
Der Gesundheitszustand des 67-jährigen Staatschefs bietet seit Monaten Anlass zu Spekulationen. Im vergangenen August erlitt Kim Berichten zufolge einen Schlaganfall. Im April sendete das Staatsfernsehen erstmals wieder Bilder des nordkoreanischen Führers, der offenbar stark an Körpergewicht verloren hatte. Die jüngsten Aufnahmen stammen vom Mittwoch. Sie zeigen einen abgemagert aussehenden Kim bei einer Gedenkfeier für seinen Vater Kim Il-sung.
Seit Wochen mehren sich auch Berichte über Vorbereitungen auf einen Machtwechsel in Pjöngjang. Demnach baut der Machthaber seinen jüngsten Sohn Kim Jong-un zu seinem Nachfolger auf. Für keinen der Berichte gibt es bisher jedoch eine Bestätigung.
Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas) bildet Verdauungsenzyme, die in den Zwölffingerdarm abgegeben werden. Zu den Erkrankungen zählen die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pancreatitis), Pancreaszysten und -Tumore. Wer an einem bösartigen Pancreas-Karzinom erkrankt, hat nur sehr geringe Überlebenschancen, weil das Geschwür rasch Metastasen bildet.