"Sein Gesundheitszustand ist nicht gut", so Japans Premier über Kim Jong Il. Nordkoreas Diktator ist immer noch im Spital.
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il erholt sich nach japanischen und südkoreanischen Angaben noch von seinem Schlaganfall im Krankenhaus. "Sein Gesundheitszustand ist nicht sehr gut", sagte Japans Regierungschef Taro Aso am Dienstag vor dem Parlament in Tokio. Kim sei allerdings noch in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Er sei nicht vollständig gesund, habe aber keine Probleme, seine Pflichten zu erfüllen, sagte auch der südkoreanische Geheimdienstchef Kim Sung Ho am Dienstag vor den Abgeordneten des Parlaments in Seoul.
Südkoreanische und US-Behörden hatten erklärt, der 66 Jahre alte Staatschef von Nordkorea habe wahrscheinlich Mitte August einen Schlaganfall erlitten. Nordkorea hat das zurückgewiesen. Allerdings war Kim Jong Il seit zwei Monaten nicht in der Öffentlichkeit zu sehen und hatte an mehreren Staatsfeierlichkeiten nicht teilgenommen.
Der japanische Fernsehsender Fuji berichtete am Montag, sein ältester Sohn Kim Jong Nam habe sich in der vergangenen Woche in Paris mit einem Neurochirurgen getroffen, der später nach Nordkorea gereist sei. Der südkoreanische Geheimdienstchef Kim Sung Ho erwähnte ebenfalls eine Reise des Sohnes nach Paris, nannte jedoch keine Einzelheiten.
In den vergangenen Wochen war im Ausland wiederholt darüber diskutiert worden, ob Kim einen Schlaganfall erlitten habe, unter anderem da er Termine in der Öffentlichkeit nicht mehr wahrnahm. Bei schwerer Krankheit oder Tod des Machthabers wird ein Machtvakuum in dem hochmilitarisierten Land befürchtet, dessen Armee rund 1,1 Millionen Soldaten unter Waffen hat.
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