Vitali Klitschko und einige Anhänger sorgten im Parlament in Kiew für Aufregung.
Im Ring ist Vitali Klitschko (38) gnadenlos – auch auf der politischen Bühne hat der Box-Weltmeister schlagende Argumente. Vor allem, wenn es , wie am Montag im ukrainischen Parlament, unsportlich wird.
Der 2,01-Meter-Riese geriet in Rage, musste von Dutzenden Abgeordneten zurückgehalten werden. „Ich habe niemanden geschlagen, ich habe die Leute nur weggestoßen“, erklärte der Schwergewichts-Boxer anschließend. Seine überragenden Körperattribute könnten allerdings dazu geführt haben, dass „manche Abgeordnete ins Spital mussten. Aber so schlimm war es nicht.“
Freunderlwirtschaft
Was war passiert? Das hoch verschuldete Land
kämpft, allen voran Klitschko, gegen die Korruption. Am 15. Oktober soll
deshalb ein neues Anti-Korruptions-Gesetz in Kraft treten. Es soll den
Verkauf von staatlichen Immobilien regeln. Kiews Bürgermeister Leonid
Chernovetsky will davor noch teure Grundstücke an Bekannte und befreundete
Firmen verscherbeln.
Demonstrationen und Unterschriften-Aktionen haben nichts genutzt, sagt Klitschko. Doch ein Kämpfer wie er gibt nicht auf – weder im Box-Ring, noch im Parlament.