Chronologie

Krieg in Somalia

28.12.2006

Der militärische Konflikt eskalierte in den letzten Wochen des Jahres.

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Schon kurz nach der Eroberung der somalischen Hauptstadt Mogadischu durch islamistische Milizen im Juni war die äthiopische Armee mit rund 300 Mann in das Nachbarland einmarschiert, was die von Äthiopien unterstützte Übergangsregierung in Baidoa zunächst bestritt. Der militärische Konflikt eskalierte in den letzten Wochen des Jahres. Die äthiopische Regierung wird von den USA unterstützt. 1977/78 war es zu einem verlustreichen Krieg zwischen Äthiopien und Somalia um die Region Ogaden gekommen. Damals unterstützte die Sowjetunion Äthiopien, der somalische Machthaber General Mohammed Siad Barre brach daraufhin mit Moskau und erhielt US-amerikanische Waffenhilfe. Nach dem Sturz von Siad Barre 1991 versank Somalia in Chaos und Anarchie.

12. Dezember: Die Union der Islamischen Gerichte, die große Teile Somalias in den vergangenen Monaten unter ihre Kontrolle bringen konnte, stellt Äthiopien ein Ultimatum, seine Truppen binnen sieben Tagen zurückzuziehen.

19. Dezember: Mit Ablauf der Frist beginnen die Kämpfe zwischen den Islamisten und äthiopischen Truppen.

20. Dezember: Der Anführer der Islamisten, Hassan Aweys, stimmt Friedensgesprächen mit der Übergangsregierung zu.

24. Dezember: Äthiopien erklärt den Islamisten den Krieg. Ministerpräsident Meles Zenawi sagt, damit solle die Souveränität seines Landes geschützt werden. Das Nachbarland räumt damit erstmals offiziell ein, dass es militärisch in Somalia engagiert ist.

25. Dezember: Äthiopische Kampfflugzeuge greifen die von den Islamisten kontrollierten Flughäfen von Baledogle und Mogadischu an.

26. Dezember: Der UNO-Sicherheitsrat kann sich nicht auf eine Aufforderung zu einem Waffenstillstand einigen.

27. Dezember: Äthiopische Truppen und Soldaten der Übergangsregierung nehmen die strategisch wichtige Stadt Jowhar ein und stehen vor der Hauptstadt Mogadischu. Sie kündigen an, die Stadt zu belagern, nicht zu erobern.

28. Dezember: Die Islamisten ziehen sich aus Mogadischu zurück. Milizen, die mit der Übergangsregierung verbündet sind, rücken ein und besetzen Verwaltungsgebäude. Die Übergangsregierung kündigt an, die Kontrolle über die Hauptstadt zu übernehmen.

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