Wegen "Hochverrats"

Lehrer in Russland wegen Ukraine-Spenden zu 20 Jahren verurteilt

20.06.2024

Ein russisches Gericht hat einen Zeichenlehrer zu 20 Jahren Haft verurteilt, da dieser Geld in die Ukraine geschickt haben soll. 

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Der wegen Hochverrats verurteilte 27-jährige Daniil Kliuka werde fünf Jahre seiner Strafe "in einer Haftanstalt" und die restlichen 15 Jahre "in einer Kolonie mit strengem Regime" absitzen, wie ein anonymer Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge am Donnerstag erklärte.

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"Hochverrats" und "Unterstützung terroristischer Aktivitäten" 

Laut der Website des Gerichts war das Urteil bereits am Mittwoch verkündet worden. Kliuka war demnach wegen "Hochverrats" und "Unterstützung terroristischer Aktivitäten" angeklagt. Ihm wird nach Angaben des russischen Medienunternehmens RBK zur Last gelegt, zweimal Kryptowährung im Wert von jeweils 100.000 und 20.000 Rubel (rund 1000 und 200 Euro) an einen ukrainischen Fonds gesendet zu haben, der Geld für die ukrainische Armee sammelt. Kliuka soll zudem geplant haben, Geld an die Asow-Brigade zu überweisen, die in Russland als "terroristische Organisation" gilt. RBK zufolge bekannte er sich während des Prozesses schuldig.

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Kliuka war im Februar 2023 in der Region Lipezk 350 Kilometer südlich von Moskau festgenommen worden, wie mehrere russische Medien berichteten.

Mehrjährige Haftstrafen 

Seit Beginn der groß angelegten Offensive in der Ukraine geht Moskau hart gegen jede Kritik an dieser sowie gegen Unterstützer der Ukraine vor. Oft werden Haftstrafen von mehr als zehn Jahren verhängt - manchmal sogar von mehr als 20 Jahren. 

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