Vor drei Wochen unterlag seine Frau Hillary dem schwarzen Senator aus Illinois: Jetzt versprach Bill Clinton Barack Obama seine Unterstützung.
Ex-Präsident Bill Clinton hat dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama am Dienstag erstmals seine Unterstützung für die US-Wahl im November zugesichert. "Präsident Clinton wird natürlich alles tun was in seiner Macht steht und worum er gebeten wird, um sicherzugehen, dass Senator Obama der nächste Präsident der USA wird", so Clintons Sprecher, Matt McKenna, am Dienstag. Clintons Frau Hillary hatte ihre Kandidatur gegen Obama vor drei Wochen nach einem 17 Monate andauernden erbittertem Vorwahlkampf zurückgezogen.
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Noch keine Absprachen
Es gebe aber noch keine konkreten
Absprachen mit dem Wahlkampfteam Obamas über Clintons Einsatz im
Präsidentschaftswahlkampf. Ein Sprecher des designierten Kandidaten Obama
erklärte, Bill Clinton werde bei der Versöhnung der Parteiflügel sicherlich "eine
große Rolle" spielen.
Der Ex-Präsident hatte Obama während des Vorwahlkampfs oftmals scharf attackiert - heftiger als seine Frau es wagte. Er hatte Obama wegen seiner Wahlversprechen als "Märchen" bezeichnet und seine Führungsqualitäten mehrfach infrage gestellt.
Die Beziehung der beiden Männer wird von Kennern als "frostig" beschrieben. Seit dem Ende des Vorwahlkampfs gab es noch kein direktes Gespräch der beiden, wie Mitarbeiter Obamas erklärten.
Hilfe für Hillary bei Schuldentilgung
Hillary Clinton hat
bereits vor Tagen erklärt, den Senator aus Illinois im Wahlkampf
unterstützen zu wollen. Barack Obama will jetzt seiner ehemaligen
Konkurrentin Hillary Clinton finanziell unter die Arme greifen: Der
demokratische Präsidentschaftsbewerber bat sein Finanzkomitee, Clinton bei
der Tilgung von mindestens zehn Millionen Dollar Schulden wegen ihres
Wahlkampfes zu helfen, wie am Dienstag aus seinem Umfeld verlautete. Die
Senatorin hat bis Mai 22 Millionen Dollar (14,1 Mio Euro) Schulden
angehäuft. Mehr als die Hälfte des Geldes stammt aus ihrem Privatvermögen.
Gemeinsamer Auftritt
Am Freitag werden beide erstmals seit
Clintons Ausscheiden aus dem Rennen zusammen auftreten. Der Versammlungsort
wurde wohl mit Bedacht gewählt: Die Stadt Unity (Einheit) in New Hampshire.
Die Präsidentschaftswahl findet am 4. November statt.
Foto: (c) AP