Der scheidende US-Präsident telefonierte unter anderem mit Wladimir Putin, Nicolas Sarkozy und Angela Merkel.
Der scheidende US-Präsident George W. Bush hat die letzten Stunden seiner Amtszeit für Abschiedstelefonate mit Staats- und Regierungschefs in aller Welt genutzt. Bush sprach am Montag unter anderen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, dem britischen Premierminister Gordon Brown und dem russischen Regierungschef Wladimir Putin, wie das Weiße Haus mitteilte.
Auch die Ministerpräsidenten Italiens, Japans und Dänemarks erhielten demnach einen Anruf, ebenso die Präsidenten Georgiens, Südkoreas, Israels und Brasiliens. Bush habe den Politikern für ihre Gastfreundschaft in den vergangenen Jahren gedankt, hieß es in Washington.
Umstrittene Haft drastisch reduziert
Bush hat an seinem letzten
vollen Arbeitstag die Haft zweier Grenzschützer drastisch reduziert, deren
Verurteilung vor allem von Konservativen heftig kritisiert worden war. José
Compeán und Ignacio Ramos müssen seit November vorigen Jahres zwölf
beziehungsweise elf Jahre abbüßen, weil sie einen mexikanischen Drogenkurier
angeschossen hatten. Nach einer Verfügung Bushs sollen die beiden nun am 20.
März freigelassen werden, wie das US-Justizministerium am Montag mitteilte.
Compeán und Ramos waren unter anderem wegen schwerer Körperverletzung verurteilt worden. US-Medienberichten zufolge hatten die amerikanischen Behörden den Drogenkurier, der bei seiner Flucht Hunderte Kilo Marihuana zurückließ, in Mexiko aufgespürt und zu einer Aussage gegen die Grenzbeamten veranlasst. Vor allem die politische Rechte hatten gegen das Urteil protestiert. So hatten die konservative "Washington Times" wie auch der CNN-Moderator Lou Dobbs öffentlich die Begnadigung und Freilassung der beiden gefordert.