US-Vorwahlen
Clinton bleibt im Rennen ums Weiße Haus
05.03.2008
Spannende Vorwahlnacht in den USA: Clinton behält in Ohio, Texas und Rhode Island die Oberhand, Obama in Vermont. McCain ist Republikaner-Kandidat.
Mit drei Siegen bei vier Vorwahlen hat Hillary Clinton am Dienstag ihre Hoffnungen auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten am Leben erhalten. Mit den Erfolgen gelang ihr das erhoffte Comeback über ihren Konkurrenten Barack Obama, der zuletzt elfmal in Folge gewonnen hat. Ob Clinton damit aber den Durchbruch geschafft hat, ist weiter offen, denn Obamas Vorsprung bei den Delegiertenstimmen bleibt fast unverändert. Bei den Republikanern hingegen sicherte sich der 71-jährige Senator John McCain endgültig die notwendigen Delegiertenstimmen für die Nominierung.
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geht`s zum vorläufigen Gesamtergebnis
Clinton gewann die Vorwahlen in Rhode Island, vor allem aber in den
bevölkerungsreichen Staaten Ohio und Texas. Die New Yorker Senatorin
kündigte in Ohio an, sie werde ihre Kampagne fortsetzen und die Nominierung
der Demokraten gewinnen. Senator Obama aus Illinois war in Vermont
erfolgreich und konnte nach vorläufigen Ergebnissen auch die
Parteiversammlungen in Texas, in denen ein Drittel der dortigen Delegierten
festgelegt werden, für sich entscheiden.
Das Ergebnis aus Ohio im Detail!
Nach ihrem Triumph rief Clinton jubelnden Anhängern zu, der "historische Kampf" um die demokratische Nominierung fange jetzt erst richtig an. Aber auch Obama, der nach wie vor die meisten Delegierten für den Nominierungsparteitag hinter sich hat, gab sich siegessicher: "Wir werden die Nominierung erringen." Nachdem er bei den letzten elf Vorwahlen gewinnen konnte, ist nun der Ausgang des Zweikampfs um die demokratische Nominierung wieder völlig offen, meinten Kommentatoren. Führende Politiker der Demokraten hatten bereits zuvor Sorge geäußert, dass eine Fortsetzung des Duells die Partei vor eine Zerreißprobe stellen könnte.
McCain läutete dagegen noch am Wahlabend den Kampf um das Weiße Haus ein. "Der wichtigste Teil des Wahlkampfs beginnt jetzt", sagte er strahlend vor Anhängern in Dallas (Texas). Er kündigte an, von den Verbündeten künftig mehr Engagement im Afghanistan-Krieg zu fordern. Sein parteiinterner Rivale Mike Huckabee gab seine Kandidatur auf. Huckabee hatte in den Vorwahlen lediglich rund 260 Delegiertenstimmen gewonnen und lag damit deutlich hinter McCain zurück. Der frühere Gouverneur von Arkansas lobte McCain und verpflichtete sich, alles zu tun, um die Partei zu einen.
Das Ergebnis aus Vermont finden sie hier!
US-Präsident George W. Bush will US-Medien zufolge bereits am Mittwoch offiziell seine Unterstützung für die Kandidatur des Senators erklären. McCain hatte sich bereits im Jahr 2000 um die Präsidentschaftskandidatur beworben, aber gegen den späteren Präsidenten Bush verloren. Am Dienstag gewann er alle 17 Delegiertenstimmen im US-Staat Vermont, mindestens 69 in Texas, 58 in Ohio und neun in Rhode Island, wie aus Hochrechnungen hervorging. Die Republikaner werden ihren Kandidaten offiziell aber nicht vor ihrem Parteitag im September nominieren.