Die demokratische Kandidatin hat vor dem "Super Tuesday" fünf Millionen aus ihrer Privatkasse für ihren Wahlkampf zuschießen müssen.
In dem erbittert geführten Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in den USA droht Hillary Clinton gegenüber ihrem Rivalen Barack Obama offenbar finanziell die Luft auszugehen. Die New Yorker Senatorin räumte am Mittwoch ein, dass sie vor dem Abstimmungsmarathon am vergangenen Dienstag ihrer Wahlkampfmannschaft fünf Millionen Dollar (3,42 Mio. Euro) aus ihrem Vermögen geliehen habe.
Clinton in Führung
Die Investition habe sich gelohnt, sagte
Clinton mit Blick auf die Ergebnisse der Vorwahlen vom "Superdienstag". Bei
den parteiinternen Abstimmungen in 22 US-Staaten gewann sie in acht,
darunter in den bevölkerungsreichen Staaten Kalifornien und New York, was
ihr insgesamt die meisten Delegiertenstimmen einbrachte. Aber Obama bleibt
ihr mit Gewinnen in mindestens 13 Staaten dicht auf den Fersen. Aus New
Mexico lag bis Donnerstagmorgen (Ortszeit) noch kein Ergebnis vor.
Obama bekommt Spenden en masse
Obama hat auch für das weitere
Duell mit Clinton eine gut gefüllte Wahlkampfkasse. Er sammelte allein im
Jänner 32 Millionen Dollar Spenden. Clintons Spendenaufkommen für diesen
Monat lag lediglich bei 13,5 Millionen Dollar. Sie verschickte am Mittwoch
eine E-Mail, in denen sie um Spenden in den nächsten drei Tagen in Höhe von
drei Millionen Dollar bat. Außerdem verzichteten führende Mitarbeiter ihres
Wahlkampfteams bereits freiwillig auf Gehalt. Mit Ende Dezember hatte
Clinton der Staatlichen Wahlkommission FEC noch Barmittel von mehr als 118
Millionen Dollar gemeldet.
Wahlkampf geht weiter
Die Wahlkampfauseinandersetzung zwischen
Clinton und Obama ging unterdessen vor den nächsten Abstimmungen in
Louisiana, Nebraska und im Staat Washington am kommenden Samstag weiter.
Obama erklärte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Chicago, er rechne
mit einer Schmutzkampagne der Republikaner gegen Clinton, falls diese für
die Demokraten bei der Wahl im November als Präsidentschaftskandidatin
antrete. Die Republikaner würden eine ganze "Lkw-Ladung mit Schmutz" gegen
sie verwenden, sagte der Senator aus Illinois. Gegen ihn seien dagegen
Angriffe schwerer. Clinton wies die Aussagen Obamas zurück. In ihrer
Vergangenheit gebe es nichts, was sie zu verbergen habe. Dazu zählten auch
ihre Jahre als Anwältin im Staat Arkansas.