Zu wenig Spenden

Clinton musste Teil von Wahlkampf selber bezahlen

07.02.2008

Die demokratische Kandidatin hat vor dem "Super Tuesday" fünf Millionen aus ihrer Privatkasse für ihren Wahlkampf zuschießen müssen.

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© AP
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In dem erbittert geführten Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in den USA droht Hillary Clinton gegenüber ihrem Rivalen Barack Obama offenbar finanziell die Luft auszugehen. Die New Yorker Senatorin räumte am Mittwoch ein, dass sie vor dem Abstimmungsmarathon am vergangenen Dienstag ihrer Wahlkampfmannschaft fünf Millionen Dollar (3,42 Mio. Euro) aus ihrem Vermögen geliehen habe.

Clinton in Führung
Die Investition habe sich gelohnt, sagte Clinton mit Blick auf die Ergebnisse der Vorwahlen vom "Superdienstag". Bei den parteiinternen Abstimmungen in 22 US-Staaten gewann sie in acht, darunter in den bevölkerungsreichen Staaten Kalifornien und New York, was ihr insgesamt die meisten Delegiertenstimmen einbrachte. Aber Obama bleibt ihr mit Gewinnen in mindestens 13 Staaten dicht auf den Fersen. Aus New Mexico lag bis Donnerstagmorgen (Ortszeit) noch kein Ergebnis vor.

Obama bekommt Spenden en masse
Obama hat auch für das weitere Duell mit Clinton eine gut gefüllte Wahlkampfkasse. Er sammelte allein im Jänner 32 Millionen Dollar Spenden. Clintons Spendenaufkommen für diesen Monat lag lediglich bei 13,5 Millionen Dollar. Sie verschickte am Mittwoch eine E-Mail, in denen sie um Spenden in den nächsten drei Tagen in Höhe von drei Millionen Dollar bat. Außerdem verzichteten führende Mitarbeiter ihres Wahlkampfteams bereits freiwillig auf Gehalt. Mit Ende Dezember hatte Clinton der Staatlichen Wahlkommission FEC noch Barmittel von mehr als 118 Millionen Dollar gemeldet.

Wahlkampf geht weiter
Die Wahlkampfauseinandersetzung zwischen Clinton und Obama ging unterdessen vor den nächsten Abstimmungen in Louisiana, Nebraska und im Staat Washington am kommenden Samstag weiter. Obama erklärte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Chicago, er rechne mit einer Schmutzkampagne der Republikaner gegen Clinton, falls diese für die Demokraten bei der Wahl im November als Präsidentschaftskandidatin antrete. Die Republikaner würden eine ganze "Lkw-Ladung mit Schmutz" gegen sie verwenden, sagte der Senator aus Illinois. Gegen ihn seien dagegen Angriffe schwerer. Clinton wies die Aussagen Obamas zurück. In ihrer Vergangenheit gebe es nichts, was sie zu verbergen habe. Dazu zählten auch ihre Jahre als Anwältin im Staat Arkansas.

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