Nacht acht Jahren
Die Ära von George Bush ist zu Ende
20.01.2009
George Bush ist nicht mehr der mächtigste Mann der Welt. Barack Obama hat ihn als Präsident der USA abgelöst.
Mit einem Abschiedskuss aus dem Autofenster hat sich George W. Bush als Präsident der USA verabschiedet. Danach fuhr die Limousine vom Weißen Haus zum Kapitol, wo sein Nachfolger Barack Obama am Dienstag als sein Nachfolger vereidigt wurde.
Treffen mit Obama
Im Weißen Haus waren Bush und Obama noch einmal
zusammen getroffen, ehe sie durch den nördlichen Portico ins Freie traten
und über einen roten Teppich zu den wartenden Präsidentenlimousinen gingen.
Auf der kurzen Fahrt zum Kapitol drängten sich Hunderttausende am
Straßenrand, um Zeugen des historischen Augenblicks zu sein.
Abschieds-Notiz
Im Einklang mit einem alten Ritual hinterließ
Bush seinem Nachfolger eine Notiz in der obersten Schublade seines
Schreibtischs im Oval Office, in dem er ihm alles Gute für die Übernahme der
Amtsgeschäfte wünscht. Die ebenfalls scheidende Sprecherin des Weißen
Hauses, Dana Perino, sagte, Bush habe darin das "fabelhafte neue Kapitel"
erwähnt, das Obama jetzt in der Geschichte der USA aufschlage.
Die Stimmung Bushs sei gut, sagte Perino. Er sei noch einmal über den Rasen des Weißen Hauses gegangen und habe ihr zum Abschied einen Kuss auf die Stirn gegeben.
Schneller Abflug
Im Anschluss an die Vereidigungszeremonie
kehrten Bush und seine Frau Laura Washington schnell den Rücken. Einer
Tradition folgend begleitete Obama das scheidende Paar beim Abschied. Die
Bushs bestiegen einen Hubschrauber in Richtung Midland, Texas. Dort war noch
ein öffentlicher Empfang geplant, ehe der Weiterflug nach Waco anstand. Von
dort aus sollte es nach Crawford gehen - zur geliebten Ranch des Privatmanns
Bush.
Buhrufe
In Wien wurde der Abschied von George Bush mit Freuden
vernommen. Bei einer gemeinsamen Feier der US-Democrats Abroad gab es
Jubelrufe für den neuen US-Präsidenten Barack Obama und Buhrufe für den
scheidenden Präsidenten George W. Bush. Auf das Badeschiff am Donaukanal
sind Hunderte amerikanische und österreichische Fans von Obama gekommen, um
zumindest auf den Bildschirmen die Feierlichkeiten in Washington gemeinsam
live mitzuverfolgen. "We have a new president", jubelten die Obama-Fans, als
der erste schwarze US-Präsident den Amtseid sprach.
Foto (c) Reuters