Wahlkampf

McCain-Anhängerin erfand Angriff eines Schwarzen

25.10.2008

Eine freiwillige Wahlhelferin von McCain behauptete, dass ihr ein großer Schwarzer ein B auf die Wange geritzt hatte. Alles war nur erfunden.

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Eine freiwillige Helferin des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten McCain hat zugegeben, eine Aussage über den Angriff eines Schwarzen wegen ihrer politischen Tätigkeit erfunden zu haben. Der 20-Jährigen werde nun Falschaussage vorgeworfen. Die Frau habe zugegeben, dass sie den Vorfall erfunden habe. Die Geschichte habe sich dann wie eine Lawine verbreitet und sei außer Kontrolle geraten, erklärte die Polizei. Die Meldung über den angeblichen Überfall auf die McCain-Unterstützerin hatte zuvor in den USA landesweit für Aufsehen gesorgt.

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Die weiße Frau hatte bei der Polizei gemeldet, sie sei am Mittwoch nahe Pittsburgh an einem Geldautomaten von einem "knapp zwei Meter großen Schwarzen" angegriffen worden. Der Mann habe einen McCain-Aufkleber auf ihrem Auto gesehen und ihr daraufhin ein "B" in die Wange geritzt. Der Polizei sagte die Frau, sie habe bei dem Buchstaben an den Vornamen des schwarzen Kandidaten der Demokratischen Partei, Barack Obama, denken müssen. Der in Umfragen führende Obama wäre im Falle eines Wahlsiegs der erste dunkelhäutige US-Präsident.

Großes Aufsehen
Die US-Medien hatten daraufhin ausführlich über den Fall berichtet. Zahlreiche Fernsehsender und Internetmedien verbreiteten ein Foto der 20-Jährigen, auf dem sie mit einem Bluterguss am Auge sowie dem eingeritzten "B" zu sehen war. McCain und dessen Vizekandidatin riefen bei dem vermeintlichen Gewaltopfer an und sprachen ihr Mitgefühl aus. Obamas Wahlkampfzentrale gab eine Erklärung heraus, in der sie die Tat verurteilte.

Der Polizei waren Ungereimtheiten in der Geschichte der Frau aufgefallen. Die Beamten nehmen an, dass sie sich selber an der Wange verletzte. Die Befragte habe sich nicht daran erinnern können, wie der Buchstabe "B" in ihr Gesicht gekommen sei. Demnach hatte die McCain-Unterstützerin in der Vergangenheit bereits psychische Probleme.

Foto (c) AP

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