Der republikanische Präsidentschaftskandidat in den USA lässt aufhorchen: Er will 45 neue Atomkraftwerke bauen, um von Öl unabhängig zu sein.
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber in den USA, John McCain, setzt auf die Atomkraft zur Lösung des Energie- und Klimaproblems. Sollte er bei den Wahlen in November Präsident werden, werde er sich für den Bau von 45 neuen Atomreaktoren bis 2030 einsetzten, kündigte McCain am Mittwoch an. Damit solle die Abhängigkeit der USA von ausländischem Öl verringert werden. Die Energiepolitik drängt sich angesichts der gestiegenen Benzinpreise in den Mittelpunkt des Wahlkampfes in den USA. Derzeit erzeugen rund 100 Atomkraftwerke in den USA 20 Prozent des gesamten Stromes.
Auch Obama für die Kernenergie
Der demokratische Bewerber
Barack Obama hat sich ebenfalls für die Nutzung der Atomkraft ausgesprochen,
klare Aussagen über neue Kraftwerke aber bisher vermieden. Auf seiner
Internetseite weist er aber auch das ungelöste Problem der atomaren Abfälle
und die Gefahren der Weiterverbreitung von Atomwaffen hin.
Ein Endlager ist in den Yucca Mountains geplant, rund 145 Kilometer von Las Vegas entfernt. Dessen Bau ist aber bereits Jahre hinter dem Zeitplan, und es trifft auf eine starke Ablehnung. Wegen der ungeklärten Abfallentsorgung sind in den USA seit den 1970er Jahren keine Genehmigungen für neue Atomkraftwerke mehr erteilt worden.
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