Millionen Besucher jubelten Obama auf dem Platz vor dem Kapitol zu.
Vor einer Kulisse von Millionen Menschen hat der 47-Jährige am Dienstag auf den Stufen des Kapitols in Washington als Nachfolger von George W. Bush den Eid abgelegt.
Zum Nachlsesen: Der Tag der Angelobung
Zum wohl größten Spektakel in der Geschichte der US-Hauptstadt waren dort so viele Sicherheitskräfte wie noch nie im Einsatz. Bereits am Vorabend der Vereidigung waren auf der National Mall, dem drei Kilometer langen Park zwischen Kapitol und Lincoln-Denkmal, in Vorfreude auf das Ereignis zahllose Menschen unterwegs.
Schwieriges Erbe
Mit der Zeremonie ging zugleich die Ära von
Präsident Bush nach acht Jahren zu Ende. Er hinterlässt ein schwieriges
Erbe: Die USA sind gezeichnet von der schwersten Wirtschaftskrise seit
Jahrzehnten, Zehntausende US-Soldaten kämpfen im Irak und in Afghanistan.
US-Medien zufolge will sich Obama am ersten Tag nach seiner Vereidigung mit
den Spitzen der Streitkräfte und seinen Militärberatern treffen. Auch wolle
er sich umgehend daran machen, die Folgen der Konjunkturkrise einzudämmen,
hieß es.
Neue Ära der Kooperation
Am Vorabend seines Amtsantritts
unterstrich Obama bei einem Dinner zu Ehren seines republikanischen Rivalen
im Wahlkampf, John McCain, die Bedeutung parteiübergreifenden Wirkens. Es
gebe nur wenige US-Amerikaner, die die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns
besser verstünden als McCain, sagte Obama laut Redetext. Jeder im
öffentlichen Leben trage Verantwortung, eine "neue Ära der
Kooperation" auf der Basis gemeinsamer Werte einzuleiten.
Obama hatte nach seinem Wahlsieg vom 4. November US-Medienberichten zufolge McCain mehrfach bei Personalentscheidungen um Rat gefragt. Der künftige Präsident bemüht sich erklärtermaßen um eine parteiübergreifende Politik. Als prominentestes Beispiel gilt, dass er Robert Gates als Verteidigungsminister behält.
Kontrollen wie am Flughafen
Die Menschen, die sich den
Ereignissen der Vereidigung nähern, mussten Kontrollen wie auf einem
Flughafen über sich ergehen lassen. Die Brücken über dem Potomac-Fluss
wurden für Dienstag gesperrt, die Sicherheitszone in der Innenstadt rund um
das Weiße Haus war größer als bei jeder anderen Vereidigungsfeier zuvor.
U-Bahnen und Busse waren bereits ab 4.00 Uhr im Sondereinsatz. Dennoch
warnten die Verkehrsbehörden, es könnte Stunden dauern, um zum Ort der
Feierlichkeiten zu gelangen.