US-Vorwahlen

Obama gewann in Wyoming mit 61 Prozent

09.03.2008

Der Obama-Express rollt weiter. Der Demokraten-Star konnte sich in Wyoming gegen Hillary Clinton klar durchsetzen.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA/MICHAL CZERWONKA
Zur Vollversion des Artikels

Demokraten-Star Barack Obama hat mit einem 61:38-Prozent-Sieg in Wyoming gegen Hillary Clinton seinen zuletzt festgefahrenen Wahlkampf-Express wieder ins Rollen gebracht. Nur zwölf Delegierte waren in den dünn besiedelten "Rocky Mountain"-Tälern vergeben worden. Doch Obama kann nun den Schwung in die nächste Runde am Dienstag im Südstaat Mississippi mitnehmen. Und er hatte den Triumph nach einer wahren Horrorwoche bitter nötig: Er verlor am "Mini Super Tuesday" in Texas, Ohio und Rhode Island drei wichtige Primaries - und verpasste die Chancen, Hillary endgültig k. o. zu schlagen. Dann musste seine Star-Beraterin Samantha Power zurücktreten, nachdem sie Hillary als "Monster" bezeichnet hatte.

"Dream Team"
Die Clintons propagieren weiter ihre Idee eines "Dream Teams": "Hillary gewinnt am Land, Obama in den Städten", schwärmte Bill Clinton: "Zusammen sind sie eine unaufhaltsame Kraft". "Die Welt wird hier elegant auf den Kopf gestellt", so TV-Kommentator Chris Matthews: Hillary bietet Obama den Vizeposten an, obwohl dieser nach Delegiertenstimmen klar mit 1.527 zu 1.428 führt. Obama musste daher neuerlich den angebotenen Vize-Posten ablehnen. Durch die clevere psychologische Kriegsführung der Clintons wirke er nun "machthungrig". Immerhin: 69 Prozent der Parteibasis würde sich laut Newsweek-Umfrage das Antreten beider wünschen.

Neue Taktik
Da Hillary bei Delegierten, die aufgrund der Wahlergebnisse zugeteilt werden, Obama praktisch nicht mehr überholen kann, setzt sie nun auf eine Machtergreifung über Partei-Insider: Sie bearbeitet "Super-Delegierte", die abstimmen dürfen, wie sie wollen: Nur sie könne wegen ihrer "Erfahrung und Schlagkraft" US-Präsidentin werden. Sie fordert zudem, dass ihre Siege in den von der Parteiführung boykottierten Staaten Michigan und Florida doch zählen. Dazu Ex-Clinton-Berater Dick Morris: "Die Clintons wollen Obama den Sieg stehlen."

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel