Barack Obama muss über seinen Vizepräsidenten entscheiden: Auf der Liste steht ein Senator, eine Frau und sogar ein Republikaner.
Noch genießt US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama die letzten Stunden seines Hawaii-Urlaubes. Doch die Uhr tickt für eine der wichtigsten Entscheidungen beim Marsch aufs Weiße Haus: Die Wahl seines Vizepräsidentschaftskandidaten.
Knappes Duell. Denn laut Umfragen liegt Obama gegen den republikanischen Rivalen John McCain knapp mit 46 zu 43 Prozent vorne. Die Politpresse rotiert: Bei den heftigen Vize-Spekulationen fällt oft der Name Evan Bayh (52), der telegene, moderate Senator aus Indiana, einem der „Schaukelstaaten“ im Duell gegen McCain. Was könnte Bayh bringen? Durch seinen extrem kompetenten und fehlerfreien Stil verleihe er Team Obama „Substanz und Expertise“, so US-Beobachter.
Nicht Hillary
Oder Obama wählt doch eine Frau. Auch wenn es –
wie sich praktisch alle Experten sicher sind – nicht Ex-Kontrahentin Hillary
Clinton sein dürfte. Die weißhaarige, sympathische Kansas-Gouverneurin
Kathleen Sebelius (60) könnte als Nummer zwei in einem historischen
„Traumticket“ aus einem Farbigen und einer Frau für Furore sorgen – und
Obama sogar zu einem Sieg im Republikanerstaat Kansas verhelfen. Die Gefahr:
Obama würde Hillary-Fans, die für die Ex-First-Lady als Vize kämpften,
vergrämen.
Überraschung Chuck
Obama könnte aber auch als Signal einer
„nationalen Versöhnung”, so US-Medien, den Republikaner Chuck Hagel (61)
bitten. Der würde als Vietnam-Veteran auch Obamas Schwäche bei Fragen der
Nationalen Sicherheit kaschieren. Ungewöhnlich: Obama will seine Wahl per
SMS den Anhängern mitteilen.
Angst um Obama nach Mord an Demokraten |