Umfragen

Obama punktet in wichtigen Staaten

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171 Wahlmänner in den Swing States sind "solid" demokratisch. 88 weitere tendieren zu dem demoktratischen Kandidaten.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama punktet einen Monat vor der US-Wahl am 4. November in einer Reihe möglicherweise wahlentscheidender Staaten. In Florida, Ohio und Pennsylvania hatte Obama zuletzt mehr als 50 Prozent Zustimmung, wie aus einer Erhebung der Quinnipiac-Universität hervorgeht. Die drei Staaten gelten als wichtige "Swing-", "Battleground-" oder "Toss-up-states", weil dort viele Wahlmännerstimmen zu holen sind und die Parteipräferenz wechselt. Seit 1960 ist kein Kandidat Präsident geworden, der nicht in mindestens zwei dieser drei Staaten die Mehrheit geholt hat.

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Florida
In Florida - das 27 Wahlmänner im Präsidentenwahl-Kolleg, dem "Electoral College", stellt - führt Obama demnach mit 51 zu 43 Prozent. In Ohio, das 20 Stimmen zu vergeben hat, liegt Obama mit 50 zu 42 Prozent in Führung.

Pennsylvania
Auch in Pennsylvania, das 20 Wahlmänner entsendet, liegt Obama mit 54 zu 39 Prozent vorn. Für den Demoskopen Peter Brown von der New Yorker Quinnipiac-Uni ist das eine "ungewöhnlich starke Wählerbewegung".

Weitere Swing States
Als weitere Swing States gelten von Westen nach Osten: Nevada, Colorado, New Mexico, Missouri, Minnesota, Wisconsin, Indiana und Virginia - die aber alle weit weniger Wahlmänner entsenden als Florida, Ohio und Pennsylvania. Colorado, New Mexico und Wisconsin tendierten zuletzt leicht zu Obama. In Missouri ist das Rennen zwischen McCain und Obama wieder offen, nachdem zuletzt McCain dort führte.

Geht man von 116 offenen Stimmen im Electoral College aus, kämen Obama und sein Vizekandidat Joe Biden laut der Internetseite realclearpolitics.com derzeit auf 259 Stimmen, McCain und seine Vizekandidatin Sarah Palin auf nur 163. Als "solid demokratisch" galten am Donnerstagabend (MESZ) 171 Wahlmänner , während 158 "solid republikanisch" waren. Für einen Sieg sind 270 Wahlmännerstimmen nötig.

Kurioses Wahlsystem
Weil in den USA nach dem "Winner-takes-all"-Prinzip gewählt wird, fallen pro Staat alle Wahlmänner demjenigen zu, der die meisten Stimmen der Wähler auf sich vereinigen kann. Deshalb ist es möglich, dass ein Präsidentschaftskandidat ins Weiße Haus einzieht, obwohl er nicht die Mehrheit der Stimmen des Volkes bekommen hat - wie zuletzt im Jahr 2000 im Rennen zwischen dem Republikaner George W. Bush und dem Demokraten Al Gore. Umso wichtiger sind die großen Swing States für die Kandidaten.

Als klar republikanisch gelten die große Mehrheit der Südstaaten von South Carolina im Osten bis nach Texas ("Bible Belt"), die "Mountain States" Montana und Wyoming, der zentrale Mittlere Westen mit North Dakota, South Dakota, Nebraska und Kansas bis Oklahoma sowie Alaska. Bastionen der Demokraten sind die bevölkerungsreichen Ost- und Westküstenstaaten New York und Kalifornien mit 33 bzw. 55 Wahlmännern, die Neu-England- und Nordwestpazifik-Staaten sowie Hawaii.

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