New York
Obama und McCain gedachten Opfern von 9/11
12.09.2008
Zum siebten Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center wurde der Wahlkampf kurz beiseite gelassen. Beide besuchten gemeinsam Ground Zero.
Am siebten Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die US-amerikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain und Barack Obama den Wahlkampf ruhen lassen. Beide besuchten am Donnerstag gemeinsam den Ground Zero in New York, wo einst die beiden Türme des World Trade Centers standen.
Keine Reden
Die Rivalen hielten kurz an und sprachen mit
Angehörigen der Opfer. Sie legten in stillem Gedenken Blumen nieder und
neigten ihre Köpfe, bevor sie weitergingen, um mit Feuerwehrleuten und
Polizisten zu sprechen. Reden wurden keine gehalten. Wie schon in den
vergangenen Jahren waren in Lower Manhattan zwei blaue Lichtsäulen am Himmel
zu sehen, die an die eingestürzten Türme erinnern sollten.
(c) AP
McCain und Obama von Bloomberg begleitet
Begleitet wurden McCain
und Obama von New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg, der bereits bei der
offiziellen Gedenkfeier am Vormittag eine Rede gehalten hatte. McCain wurde
zudem von seiner Frau Cindy begleitet. Obamas Frau Michelle blieb nach
Angaben eines Sprechers daheim bei ihren beiden Töchtern, für die in dieser
Woche wieder der Schulalltag begonnen hat.
Kurz nach dem Besuch am Ground Zero sprachen sich McCain und Obama für eine stärkere Förderung des gesellschaftlichen Engagements in den USA aus.
Auch Gedenken in Großbritannien
Briten auf beiden Seiten
des Atlantiks gedachten am Donnerstag der britischen Opfer der
Terroranschläge in New York und Washington. Der britische Premierminister
Gordon Brown sagte, sein Land habe die USA in den "schrecklichen Tagen"
nach den Anschlägen unterstützt. Er erinnerte die Bevölkerung daran, dass
das Land noch immer terroristischen Bedrohungen gegenüberstehe.
Tausende Trauernde
In New York kamen Trauernde im British
Memorial Garden zusammen, den die dort lebenden Briten der Stadt geschenkt
hatten. In London versammelten sich Angehörige von Opfern zu einem Konzert
auf dem Grosvenor Square gegenüber der amerikanischen Botschaft. Die beiden
Städte trauerten gemeinsam, sagte der Londoner Bürgermeister Boris Johnson,
der in New York geboren wurde.