Sarah Palin, Vize-Kandidatin von John McCain, gelang es gut, die konservative Parteibasis zu mobilisieren. Die Unentschiedenen tendierten aber zu Obama.
Die Entscheidung John McCains, die streng konservative Gouverneurin Sarah Palin zur seiner Vizekandidatin zu berufen, hat bei der US-Präsidentenwahl eine wichtige Rolle gespielt. Allerdings wirkte sich der Palin-Faktor sowohl positiv als auch negativ für den Republikaner aus, wie Wählernachfragen im Auftrag der Nachrichtenagentur AP ergaben.
Mehr als 40 Prozent der Republikaner und der Konservativen sagten, Palins Nominierung zur Vizepräsidentschaftskandidatin habe Einfluss auf ihre Wahlentscheidung gehabt. Sie tendierten klar zu McCain - ein Zeichen dafür, wie gut es der Gouverneurin von Alaska gelungen ist, die Parteibasis zu mobilisieren. Von den rund 40 Prozent der Parteilosen beziehungsweise Unabhängigen, die den Palin-Faktor für sich als wichtig erachteten, unterstützte eine knappe Mehrheit den Demokraten Barack Obama.
Allerdings trauten die Wähler Palin offenbar nicht allzuviel zu. Nur knapp vier von zehn Befragten meinten, sie sei im Ernstfall geeignet, das Präsidentenamt zu übernehmen. Über Obamas Vize Joe Biden denken das immerhin zwei Drittel der Befragten. Selbst im republikanischen Lager hielten Palin fast ein Viertel für nicht ausreichend qualifiziert - und ein Drittel von ihnen stimmte bei der Präsidentenwahl für Obama.