Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin hat dem Demokraten Barack Obama vorgeworfen, Terroristen nahezustehen.
Damit spitzen die Republikaner ihre Angriffe gegen den Präsidentschaftskandidaten weiter zu. Obamas Wahlkampfteam verurteilte die Äußerung als beleidigend. Hintergrund ist die Verbindung Obamas mit einem Radikalen, der sich vor rund vier Jahrzehnten für eine Terrorgruppe einsetze, die zur Zeit des Vietnam-Kriegs mehrere unblutige Anschläge ausführte.
Wahlkampf wird persönlich
Obama und Bill Ayers waren vor
rund sechs Jahren für die gleiche Wohltätigkeitsorganisation tätig. Der
47-jährige Demokrat hat die früheren radikalen Ansichten Ayers jedoch
öffentlich verurteilt. Ayers ist inzwischen Universitätsprofessor in
Chicago. Er und Obama leben im gleichen Stadtviertel, wo sie sich für die
Woods-Stiftung engagierten, die Armen hilft. Obama verließ den Vorstand der
Organisation 2002. Mitte der 90er Jahre hatte Ayers eine Veranstaltung für
Obama organisiert, der damals im Wahlkampf war.
Palin sagte, Obama sehe Amerika als so mangelhaft an, dass er mit Terroristen Freundschaft schließe, die ihr eigenes Land angreifen würden. Damit greift Palin erstmals indirekt im Internet zirkulierende Emails auf, die behaupten, Obama sei insgeheim ein radikaler Muslim, der den USA feindlich gesinnt sei. Präsidentschaftskandidat John McCain und Palin wollen den zuletzt in Umfragen führenden Obama stärker persönlich angreifen. Ein Sprecher des Demokraten erklärte nach den Anschuldigungen vom Samstag, die beiden Republikaner verbrächten ihre Zeit offenbar lieber damit, Obama herunterzumachen als einen Plan zur Lösung der Wirtschaftskrise auszuarbeiten.
Pop-Sängerin Shakira unterstützt Obama
Während die
Republikaner immer heftiger gegen Obama wettern, bekam der Demokrat
prominente Unterstützung aus Kolumbien: Pop-Sängerin Shakira warb für den
Politiker der Demokraten und rief die Latinos in den USA auf, im November
zur Wahl zu gehen. Obama sei der beste Kandidat, er könne für Frieden sorgen
und das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft in die Vereinigten
Staaten wiederherstellen, erklärte Shakira am Samstag. Die USA "haben eine
tiefe Bedeutung für mich, und ich glaube, das haben sie auch für die gesamte
Welt", sagte die Grammy-Gewinnerin.