Hacker knackten die private E-mail-Adresse der Vize-Präsidentschaftskandidatin, einige E-mails wurden auf Klatsch-Webseiten veröffentlicht.
Der Präsidentschaftswahlkampf in den USA geht in seine harte Phase, nun wurde der private Yahoo-Account von McCains Vize-Kandidatin geknackt. Der republikanische Wahlkampfmanager Rick Davis bezeichnete die Aktion als "Schockierenden Eingriff in Palins Privatsphäre".
E-mails und Fotos auf Klatschseite veröffentlicht
Die
Hacker gingen noch einen Schritt weiter und veröffentlichten private aber
auch vertrauliche politische Mails auf US-Klatschseiten. Unter anderem soll
auch eine Mitteilung veröffentlicht worden sein, inder sich Palin über das
Verhalten eines Radiojournalisten auslässt. Außerdem wurden private
Familienfotos und die E-Mail-Kontaktliste der Politikerin ins Internet
gestellt. Offensichtlich nutzte die Politikerin ihren Yahoo-Account nicht
nur für private Nachrichten sondern auch für dienstliche Mitteilungen, die
sie eigentlich von ihrer offiziellen E-Mail-Adresse aus schicken sollte. Mit
diesem Vorgehen verstößt sie gegen die US-Gesetze, die Transparenz von
Regierungsvorgängen gewährleisten sollen. Das Konto gov.sarah@yahoo.com ist
inzwischen gelöscht worden.
Die "New York Times" hatte erst kürzlich berichtet, Palin habe als Gouverneurin von Alaska größten Wert auf Geheimhaltung bei strittigen Fragen gelegt. Demnach benutzen sie und ihre Spitzenbeamten manchmal private E-Mail-Accounts für Staatsgeschäfte, weil diese im Gegensatz zu offiziellen Schreiben im Falle einer Klage nicht eingesehen werden dürfen.
FBI eingeschaltet
Der Fall wurde nun an das FBI weitergegeben,
eine Untersuchung wurde eingeleitet. Die verantwortliche Hacker-Gruppe nennt
sich selbst "Anonymus".