Zahlreiche Popstars feierten künftigen Präsidenten, Obama betonte "USA stehen vor keinem leichten Weg".
Zwei Tage vor seinem historischen Amtsantritt hat der künftige US-Präsident Barack Obama seine Landsleute auf schwere Herausforderungen eingestellt, ihnen aber auch Mut gemacht. Die USA stünden vor keinem leichten Weg, sagte Obama am Sonntag vor Hunderttausenden Menschen während eines Open-Air-Konzerts aus Anlass seiner Vereidigung in Washington. "Wir werden länger als einen Monat oder ein Jahr brauchen, wahrscheinlich sind viele nötig."
Es werde Fehlstarts und Rückschläge geben, warnte Obama. Doch sei er so zuversichtlich wie stets, dass die USA ihre Probleme überwinden würden. "Wir dürfen nie vergessen, dass sich der wahre Charakter unserer Nation nicht offenbarte, wenn die Dinge leicht sind, sondern durch unser richtiges Handeln, wenn die Zeiten hart sind."
Mit dem Open-Air-Konzert unter dem Motto "We Are One" ("Wir gehören zusammen") hochkarätiger Stars am Lincoln Memorial im Herzen der US-Hauptstadt erreichten die Feiern zur Vereidigung Obamas einen ersten Höhepunkt. Es traten Musiklegenden wie Bruce Springsteen, Herbie Hancock, John Mellencamp, Sheryl Crow und die irische Band U2 auf. Prominente wie die Schauspieler Tom Hanks, Denzel Washington, Queen Latifah oder Golfstar Tiger Woods lasen historische Texte und erinnerten an amerikanische Ideale. Obama wird an diesem Dienstag auf den Stufen des Kapitols als 44. US-Präsident vereidigt.
Obama war am Samstag nach einer symbolträchtigen Bahnfahrt zu seiner Amtseinführung als 44. Präsident der USA in der Hauptstadt eingetroffen. Er tritt am Dienstag die Nachfolge von George W. Bush an. Wie einst Abraham Lincoln im Jahr 1861 war der künftige Präsident mit dem Zug von Philadelphia, der Wiege der amerikanischen Demokratie, nach Washington gefahren. Begleitet wurde er von seiner Familie. Am Rand der 217 Kilometer langen Strecke jubelten mehrere zehntausend Menschen Obama zu.