Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in der Türkei haben sich zahlreiche Menschen in einem türkischen Wahllokal in den Niederlanden eine Massenschlägerei geliefert.
Mindestens zwei Menschen wurden nach Polizeiangaben vom Montag bei der Auseinandersetzung mit etwa 300 Beteiligten in einem Kongresszentrum in Amsterdam am Sonntagabend verletzt.
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Laut Polizei wurden die Beamten am Abend vom Organisator der Stimmabgabe im Amsterdamer Kongresszentrum RAI alarmiert, "dass die Situation außer Kontrolle gerät". Vor Ort hätten die Einsatzkräfte eine "chaotische Lage" vorgefunden.
Amsterdam'da AKP-MHP oy kullanımında usulsüzlük yaparken olay çıktı. Almanya’dan Osmanlı Ocaklarına mensup bazı gurupların organizeli bir şekilde Amsterdam'da oy işlemlerinin yapıldığı binaya götürüldüğü ve çıkan olaylarda bazılarının yaralandığı öğrenildi. Ayrıca seçim binası… pic.twitter.com/zCQeBcmGiF
— Deniz Babir (@DenizBabir_) May 7, 2023
Geschrei, Panik und Chaos
Dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender NOS zufolge war ein Streit zwischen Vertretern gegnerischer türkischer Parteien Auslöser der Massenschlägerei kurz vor der abendlichen Schließung des Wahllokals. "Es gab Geschrei, Panik und Chaos", sagte ein Augenzeuge dem Sender.
Bugün saat 21:00 (TSİ 22:00) sularında Amsterdam’da, oy verme işlemlerinin sona ermesinin hemen ardından -görgü tanıklarına göre- 30/40 kişilik bir PKK’lı terörist grubu içeriye girerek vatandaşlarımıza saldırdı.
— Avrυpalı Türĸler ???????? (@Avrpli_Turkler) May 7, 2023
Şu an polis Amsterdam RAI salonunda, durum kontrol altına alındı. pic.twitter.com/TqOOd6QE5T
Erst Stunden nach Einsatzbeginn kehrte Polizeiangaben und Medienberichten zufolge wieder Ruhe im Kongresszentrum ein. Es werde wegen möglicher Straftaten ermittelt, erklärte die Polizei.
440.000 Türkischstämmige in Holland
In den Niederlanden leben rund 440.000 türkischstämmige Bürger. Ein großer Teil von ihnen stammt von Gastarbeitern ab, die in den 60er und 70er Jahren nach Westeuropa gekommen waren.
Die mit Spannung erwarteten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am Sonntag in der Türkei gelten als richtungsweisend. Laut den Umfragen droht Staatschef Recep Tayyip Erdogan eine Niederlage gegen seinen sozialdemokratischen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu. Erdogan regiert seit 20 Jahren, zunächst war er Ministerpräsident, seit 2014 ist er Präsident.