Der US-Wahlkampf ist teuer wie noch nie. McCain brach einen neuen Spendenrekord. Obama soll diesen noch übertreffen.
Der Präsidentschaftsbewerber der US-Republikaner, John McCain, hat im Juli 27 Millionen Dollar (18,3 Mio. Euro) Spenden gesammelt und damit so viel wie noch nie in seinem Wahlkampf. McCain habe inzwischen 600.000 Spender von sich überzeugen können, sagte Wahlkampfleiter Rick Davis am Freitag (Ortszeit).
Er kündigte für die kommenden drei Wochen eine "sehr aktive" Kampagne an - in dieser wesentlichen Phase des Wahlkampfs werden McCain und sein demokratischer Rivale Barack Obama ihre Kandidaten für die Vizepräsidentschaft benennen; zudem finden die Nominierungsparteitage beider Lager statt.
Noch mehr Geld für Obama
Es wird erwartet, dass Obama McCain
bei den eingetriebenen Spenden übertreffen wird. Der Senator von Illinois
hat seine Einnahmen vom Monat Juli noch nicht veröffentlicht; allein im Juni
erhielt er aber rund 52 Millionen Dollar. Zwei Millionen Menschen haben bis
jetzt für Obamas Wahlkampf Geld gespendet.
Am Samstag wollten McCain und Obama an einem Forum in einer evangelikalen Megakirche in Kalifornien, der Saddleback Church, teilnehmen. Zunächst wollte sich Obama, der mit dem Auftritt von seinem Urlaub auf Hawaii auf die Politbühne zurückkehrt, den Fragen des populären Predigers Rick Warren stellen. Anschließend wollte Warren McCain eine Stunde lang befragen. Nach Angaben Warrens sollten dann beide Kontrahenten gemeinsam auf die Bühne kommen - das erste Mal seit ihrem Rennen um das Weiße Haus. Die Teilnahme der beiden an der Veranstaltung der Evangelikalen rückt die Bedeutung der Religion zumindest vorübergehend in den Vordergrund des Wahlkampfs.