US-Wahlen

Mega-TV-Duell Trump vs. Harris im September

09.08.2024

US-Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Wahl-Kontrahent Donald Trump wollen am 10. September in einem Fernsehduell gegeneinander antreten.  

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Das teilte am Donnerstag der Sender ABC mit, bei dem die Debatte stattfinden wird. "Vizepräsidentin Harris und der frühere Präsident Trump haben beide bestätigt, dass sie teilnehmen werden", gab der Sender im Onlinedienst X bekannt.

Trump hatte kurz zuvor auf einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida gleich drei Fernsehduelle mit Harris im kommenden Monat vorgeschlagen - am 4., 10. und 25. September.

10. September  

Dabei hatte er allerdings NBC und nicht ABC als austragenden Sender der Debatte am 10. September genannt. Trumps Team merkte dann aber nachträglich an, dass er sich vertan habe und mit ABC über den Termin am 10. September gesprochen worden sei.

Ob es nun im September nur die eine von ABC angekündigte Debatte zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten geben wird oder drei, blieb zunächst unklar. Von NBC und dem von Trump für die vorgeschlagene Debatte am 4. September genannten Sender Fox News gab es dazu zunächst keine Mitteilungen.

Um die Fernsehdebatten hatte es vor einigen Tagen einen Schlagabtausch zwischen Trump und dem Harris-Team gegeben. Vor dem Ausstieg von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen - eine Konsequenz aus der Debatte um seinen geistigen Zustand, die durch seinen desaströsen Auftritt im TV-Duell mit Trump Ende Juni ausgelöst worden war - war bereits für den 10. September ein zweites Duell bei ABC vereinbart gewesen.

Die Harris-Kampagne 

Der Republikaner Trump lehnte es jedoch zunächst ab, zu diesem Termin gegen Harris als neue Präsidentschaftskandidatin der Demokraten Harris anzutreten und schlug stattdessen eine Debatte am 4. September bei dem ihm wohlgesonnenen, rechtsgerichteten Sender Fox News vor. Die Harris-Kampagne warf Trump daraufhin vor, "Angst" zu haben und sich vor der Debatte "drücken" zu wollen. Diesen Vorwurf wollte Trump nun mit seinem Vorschlag von gleich drei Debatten offensichtlich entkräften.

Trump griff Harris indes erneut an. In Florida sagte er, Harris "hat kein einziges Interview gegeben - sie kann kein Interview geben, sie ist kaum kompetent". Er freue sich jedoch auf die Duelle, da Dinge richtig gestellt werden müssten.

Harris sagte später am Donnerstag, sie habe mit ihrem Team gesprochen. "Ich möchte, dass wir vor Ende des Monats ein Interview vereinbaren." Harris hat seit ihrem Einstieg ins Rennen um das Weiße Haus fast keine Fragen von Reportern beantwortet. Schon vor seiner Pressekonferenz hatte Trump versucht, dies zu einem Wahlkampfthema zu machen.

Das sagt Trump

Trump äußerte sich unterdessen bei der Pressekonferenz auch zur Machtübergabe nach der Präsidentschaftswahl im November. "Natürlich wird es eine friedliche Amtsübergabe geben, wie beim letzten Mal", sagte der Republikaner. "Ich hoffe nur, dass wir ehrliche Wahlen haben werden."

Zuletzt hatten Biden und Harris vor einer Bedrohung der Demokratie durch Trump gewarnt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem Sender CBS sagte Biden, er sei "nicht sicher", dass es im Fall einer Niederlage Trumps zu einer friedlichen Machtübergabe kommen werde.

Auch Harris beschrieb bei einem Wahlkampfauftritt am Mittwoch im Bundesstaat Wisconsin eine mögliche zweite Amtszeit Trumps als Bedrohung für die Demokratie. Dabei verwies sie auf eine Äußerung Trumps, er werde nach einem Wahlsieg im November am "ersten Tag" zum Diktator werden, sowie seine Drohung, das Justizministerium gegen seine politischen Feinde einzusetzen.

Hunderte Anhänger von Trump hatten nach seiner Wahlniederlage am 6. Jänner 2021 das Kapitol gestürmt, um eine offizielle Bestätigung des Sieges des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 zu verhindern. Trump hatte über Wochen die Falschbehauptung verbreitet, er sei durch massiven Wahlbetrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden. Kurz vor der Kapitol-Erstürmung rief der Rechtspopulist seine Anhänger in einer Rede auf, zum Kapitol zu marschieren und "auf Teufel komm raus" zu kämpfen.

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