Auch die USA kommen als Lieferant infrage.
Mehrere Länder haben dem Iran nach Angaben von Präsident Mahmoud Ahmadinejad niedrig angereichertes Uran angeboten. Iranische Unterhändler würden mit den betreffenden Staaten bald Gespräche über die genauen Bedingungen ihres Angebots führen, kündigte Ahmadinejad an. Auch die USA kämen als Lieferant für das auf bis zu 20 Prozent angereicherte Uran in Frage, fügte er hinzu. Weitere Details nannte Ahmadinejad nicht.
Atomgespräche
Bei den jüngsten Atomgesprächen
in Genf hatte sich der Iran nach Angaben westlicher Diplomaten in Grundzügen
damit einverstanden erklärt, etwa 80 Prozent seiner Bestände von niedrig
angereichertem Uran nach Russland und Frankreich zu schicken. Dort soll es
von einem Anreicherungsgrad von 3,5 Prozent auf knapp 20 Prozent verdichtet
und anschließend an den Iran zurückzugeben werden. Ahmadinejad ging auf
diesen Vorschlag am Mittwoch nicht direkt ein, nannte aber die Genfer
Gespräche mit Vertretern der fünf UNO-Vetomächten und Deutschland
"konstruktiv und einen positiven Schritt nach vorne".
Atombombe
Die sogenannte Sechser-Gruppe befürchtet, dass der Iran
unter dem Deckmantel eines Kernenergieprogramms
heimlich an einer Atombombe arbeitet. Die Regierung in Teheran weist den
Vorwurf zurück und pocht auf ihr Recht auf Atomforschung. Für den Einsatz
einer Atombombe würde der Iran Uran mit einem Anreicherungsgrad von etwa 90
Prozent benötigen.